Über das Buch
Nähern sich Sozialwissenschaftler, Publizisten, auch Lehrende der Friedensproblematik, so gilt allermeist den Ursachen von Gewalt und Krieg eine erste und besondere Aufmerksamkeit. Neuerdings gewinnen jedoch Erkenntnisse einer Friedensursachenforschung eine breite Resonanz. Gefragt wird, welche politischen, sozio-ökonomischen sowie sozial- und individualpsychologischen Faktoren einzeln und in ihrer Wechselwirkung nachhaltig friedensfördernd sind. Ästhetische Dimensionen einer Friedensordnung bleiben jedoch meist unterbelichtet, obgleich sich beispielsweise die Friedensproblematik über Bilder des Friedens eindrucksvoll vermitteln lässt. Dass auch ein Zugang zu verschiedenen Dimensionen des Friedens über musikalisch-kompositorische Beiträge erhellend sein kann, wird in den Abhandlungen dieses Buches erläutert: mit welchen friedensrelevanten Problemstellungen haben sich Komponisten und Komponistinnen in ihren Werken auseinandergesetzt? Markante Beispiele, die sich auch als musikalisch-erläuternde Belege friedenswissenschaftlicher Befunde eignen, werden erläutert. Sie alle finden sich in den Angeboten klassischer, d.h. wertbeständiger Musik der vergangenen fünf Jahrhunderte.
Inhaltsübersicht
Vorwort
Ouvertüre
Frieden hörbar machen und ästhetisch grundieren – Quasi una fantasia
Modulationen
Frieden: Wovon ist die Rede?
Wie den Frieden in Töne setzen?
„Gib Alarm, sammle Deine Freunde!“ Frieden in aktueller Musik.
Finale – Variationen
Seismographische Erinnerung an die Zukunft: Karl Amadeus Hartmann
Klänge des Friedens – mehr als eine Utopie: Isang Yun
Dona nobis pacem – eine bleibende Forderung: Arthur Honegger
Resistent zeitgemäß, nicht vergnüglich. Reflexionen eines Sozialwissenschaftlers über politische Aspekte in Klaus Hubers Musikschaffen
Anhang: Literaturhinweise, Hinweise auf CDs, Hinweis auf CD-ROM,Drucknachweis
Zu den Autoren
Dieter Senghaas, geb. 1940, lehrte bis 2005 Friedens-, Konflikt- und Entwicklungforschung an der Universität Bremen. Von ihm erschienen seit den 1960er Jahren wegweisende Analysen über die Ursachen von Gewalt und Krieg, insbesondere jedoch über die Bedingungen eines dauerhaften Friedens. Neuerdings finden besonderes Interesse seine Analysen über „hörbaren Frieden“.
Stimmen zum Buch
"Das Büchlein eröffnet ungeahnte Möglichkeiten der Kooperation von Politik- und Musikunterricht."
Prof. Dr. Bernhard Sutor, in: Forum Politikunterricht