Über das Buch
Die Schule in der Demokratie: Ist das schon eine demokratische Schule? Die institutionellen Verhältnisse der Schule sind auch Machtverhältnisse, freilich auf dem Fundament parlamentarisch abgesegneter Schulgesetze. Wie kann dennoch in diesem Rahmen eine Erziehung zur Demokratie gelingen? Wie kann eine solche schulische Praxis aussehen? Antworten finden Sie in diesem Heft.
Wir geben Ihnen zunächst einen Einblick in die historischen Grundlagen demokratischer Erziehung und erörtern dann die didaktischen Voraussetzungen und Möglichkeiten der wichtigen Form des Projektlernens sowie der gesellschaftlichen Verortung der demokratiepädagogischen Bemühungen im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements. Mit einem Interview mit der neuen rheinland-pfälzischen Bildungsministerin und ihrem Plädoyer für mehr demokratisches Engagement an Schulen möchten wir Sie ermuntern, in Ihrer Schule Neues auszuprobieren oder erfolgreich erprobte Konzepte und Modelle zu übernehmen. Dazu bietet der Praxisteil dieses Heftes viele Anregungen.
Inhaltsübersicht
Thema: Demokratie in der Schule
INTERVIEW mit STEFANIE HUBIG
über Schulqualität und Bildungsgerechtigkeit
STEFAN WEYERS
Historische Modelle demokratischer Erziehung.
Einsichten und Widersprüche
BIRGER HARTNUSS
Für eine Schule der Bürgergesellschaft.
Die Bedeutung der Schule als demokratischer Ort im Gemeinwesen
MATTHIAS BUSCH
Projektlernen.
Chancen und Herausforderungen für die Schul- und Unterrichtsenwicklung
TATJANA HAUS
Kinderkonferenz.
Ein „start up“ zur partizipativen Grundschule
WOLFGANG BEUTEL
Demokratie lernen durch Handeln und Engagement in der Schule
Bildungspolitik
Wer steuert und wohin steuert die Schulsystementwicklung in NRW?
von DIETRICH SCHOLLE
Schlagwörter mit Schlagseite
Gruppendynamik statt Truppendynamik
von HANS-GÜNTER ROLFF
Rezensionen
Zu den Autoren
Dr. Wolfgang Beutel
ist als Erziehungswissenschaftler Geschäftsführer des „Förderprogramms Demokratisch Handeln“, pädagogischer Experte beim Deutschen Schulpreis und Lehrbeauftragter der FU Berlin.
Prof. Dr. Matthias Busch
ist Professor für die Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der Universität Trier; Arbeitsschwerpunkte: Fachunterrichts- und Professionsforschung in historischer und aktueller Perspektive, demokratiedidaktische Schul- und Unterrichtsentwicklung, Partizipationsforschung in europäischen Grenzräumen
Dr. Birger Hartnuß
ist Leiter der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, zugleich Mitglied des SprecherInnenrats des Bundesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement (BBE).
Tatjana Haus
ist Lehrerin an der Schloss Ardeck Grundschule Gau Algesheim und in der Lehrerfortbildung tätig. Sie hat maßgeblich dazu beigetragen, ihre Schule zur mehrfach ausgezeichneten Modellschule für Demokratie und Partizipation und zur Kinderrechte-Schule zu machen.
Stefanie Hubig
Seit Mai 2016 ist die promovierte Juristin, vormalige Staatssekretärin im Bundesjustizministerium (2013 – 2016) und frühere Abteilungsleiterin im rheinland-pfälzischen Justizministerium (2009 – 2013), nun als Nachfolgerin von Vera Reiß, Ministerin des wieder separat geführten Bildungsministeriums.
Prof. Dr. Hans-Günter Rolff
ist emeritierter Professor am „Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS)“ der TU Dortmund und Vorsitzender des Akademierats der „Deutschen Akademie für Pädagogische Führungskräfte (DAPF)“.
Dietrich Scholle
ist Mitglied im Landesvorstand der GGG Nordrhein-Westfalen.
Prof. Dr. Stefan Weyers
ist Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Theorie der Bildung und Erziehung an der Universität Mainz; er beschäftigt sich in Forschungsprojekten mit der Demokratie- und Menschenrechtsbildung, demokratischer Partizipation und Moralentwicklung sowie dem politischen Engagement und den politischen Orientierungen im Jugend- und frühen Erwachsenenalter.