Über das Buch
Die Europäische Union 2014:
Bislang ist die EU vor allem von den politischen Repräsentanten gestaltet und vorangetrieben worden. Die Bevölkerung ist mehr oder minder passiv gefolgt. Kann Europa so funktionieren? Muss der europäische Integrationsprozess angesichts wachsender Konflikte in der EU nicht zunehmend durch einen Ansatz „von unten“ ergänzt werden? Dafür bedarf es einer sich herausbildenden europäischen Zivil- und Bürgergesellschaft, deren Rolle – verbunden mit zentralen Herausforderungen, Chancen und Problemen des europäischen Integrationsprozesses – in diesem Band erläutert wird.
Die praktische politische Bildungsarbeit kommt hierbei nicht zu kurz. Nach einem Überblicksaufsatz zu Chancen und Problemen einer europäischen Zivilgesellschaft, der den Schwerpunkt auf die bisher eher vernachlässigten europäischen Aktivitäten der lokalen Zivilgesellschaft legt, folgen drei ausgewählte zentrale Anwendungsfelder der europäischen Integration. Jeweils mittels einer Hintergrund- und einer Praxisdarstellung wird zunächst die politische Partizipation und sozialpolitische Einbindung aufgearbeitet. Als zurzeit wichtigstes und zugleich politisch besonders kontroverses Vertiefungsbeispiel wird der Euro als neue Einheitswährung analysiert. Und schließlich werden die Probleme der EU-Erweiterung an unterschiedlichen Beispielen neuer Beitrittskandidaten untersucht.
Inhaltsübersicht
Vorwort
von Uwe Andersen
Chancen und Probleme einer europäischen Zivilgesellschaft
von Uwe Andersen, Sigmar Fischer, Wolfram Kuschke, Kai Pfundheller und Wichard Woyke
Politische Beteiligung und sozialpolitische Einbindung
Dauerbaustelle EU. Der Umbau geht von den Mitgliedstaaten aus
von Stefan Schieren
Politische Beteiligung in der EU
von Gotthard Breit und Peter Massing
Vertiefung der EU – Der Euro
Der Euro – Motor oder Sprengsatz einer vertieften europäischen Integration?
von Uwe Andersen
„Europa in 30 Minuten“: Der Euro – Motor oder Sprengsatz einer vertieften europäischen Integration?
von Bettina Schmitt und Stefan Rappenglück
Erweiterung der EU
Erweiterung der Europäischen Union am Beispiel des Beitrittskandidaten Türkei – Pro und Contra
von Wichard Woyke
Die nächste Erweiterungsrunde der Europäischen Union – Herausforderung für die Europäische Union und für die europabezogene politische Bildung. Ein Planspiel
von Holger-Michael Arndt, Markus W. Behne, Stefan Rappenglück
Zu den Autoren
Dr. Uwe Andersen
ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum.
Dr. Gotthard Breit
ist emeritierter Professor für Didaktik des Politikunterrichts an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Holger-Michael Arndt
ist Rechtsanwalt (Schwerpunkt Europarecht) und Geschäftsführer des CIVIC-Instituts für Internationale Bildung, Düsseldorf. Honorarkonsul der Republik Mazedonien. Arbeitsschwerpunkte: Europarecht, Europabezogene Jugend- und Bildungsarbeit.
Markus W. Behne
ist Politikwissenschaftler, Geschäftsführer des CIVIC-Instituts für internationale Bildung, Standort Oldenburg, sowie 1. Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für politische Bildung e. V., Landesverband Niedersachsen. Arbeitsschwerpunkte: Europa- und Demokratiebildung, Methodenentwicklung.
Sigmar Fischer
war 1977-2007 Pädagogischer Leiter eines politischen Bildungszentrums; 2007-2011 Geschäftsführer einer gGmbH im Bereich Berufliche Bildung/Ausbildung; aktuell freiberuflich als Qualitätsgutachter in der (politischen) Weiterbildung sowie als Projektentwickler und Projektmanager tätig.
Wolfram Kuschke
ist Staatsminister a. D. und Landesvorsitzender der Europa-Union NRW.
Dr. Peter Massing
ist Professor für die Didaktik der Politik an der Freien Universität Berlin.
Dr. Kai Pfundheller
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Dr. Stefan Rappenglück
vertritt die Professur für Europäische Studien an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München und ist Lehrbeauftragter für Didaktik der Sozialkunde an der Universität Erlangen-Nürnberg. Arbeitsschwerpunkte: Europäische Union, Europabezogene Jugend- und Bildungsarbeit, Planspiele in der politischen Bildung.
Dr. Stefan Schieren
ist Professor für Politikwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Bettina Schmitt
ist als Rechtsanwältin tätig. Sie ist Lehrbeauftragte an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München und veranschaulicht hier das Europarecht unter verschiedenen Fachaspekten.
Dr. Wichard Woyke
ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.