Zu "Gisbert Gemein" wurden 7 Titel gefunden

Karl Marx und der Marxismus
geschichte für heute 1/2018

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Ein verdrängter Genozid im 20. Jahrhundert?
gfh 3/2013
Mit dem Themenschwerpunkt in dieser Ausgabe von soll nun selbstverständlich weder die Türkei retrospektiv auf die Anklagebank gesetzt noch der Armeniergenozid zu einem paradigmatischen Geschehen erklärt werden, einem Geschehen, das gleichsam stellvertretend für alle Genozide des 20. Jahrhunderts stehen könne und daher mindestens ebenso viel Beachtung fi nden müsse wie die quantitativ „größeren“ Verbrechen dieser Art in der Sowjetunion unter Stalin, im nationalsozialistischen Deutschland oder in Kambodscha unter Pol Pot. Aber während zumindest die beiden erstgenannten als gut erforscht und in der Geschichtskultur zumindest partiell verankert gelten können und zudem die eskalierende Dynamisierung der Gewalt in der Überschneidungszone der beiden Machtsysteme, den „Bloodlands“, jüngst noch mit schmerzhafter Deutlichkeit vor Augen geführt wurde3, herrscht über den Armeniergenozid vielfach Unwissen oder – fast noch problematischer – eine bloß ungefähre Ahnung. Abhilfe zu schaffen hat der niedersächsische Geschichtslehrerverband in Kooperation mit anderen Einrichtungen in der viel beachteten Fachtagung „Völkermord als Thema im Unterricht“ (Hannover, 23./24.2.20124) unternommen; zwei Referate erscheinen hier in überarbeiteter und dokumentierter Fassung. Mihran Dabag stellt den Vorgang in den Kontext der rapiden und krisenhaften Transformierung des Osmanischen Reiches und seiner Umwandlung in einen „modernen“ – und das bedeutete in der Vorstellung der Zeit: homogenen – Nationalstaat. Martin Stupperich spiegelt in Berichten von Repräsentanten des Deutschen Reiches die Mitwisserschaft und Mitverantwortung von Entscheidungsträgern im Kaiserreich. Vor diesem Hintergrund sei die tendenziell eher beschweigende Haltung der aktuell politisch Verantwortlichen hierzulande wie auch das nahezu vollständige Ignorieren des Themas im Geschichtsunterricht mehr als problematisch. Wie die Erinnerung an den Armeniergenozid im französischen Geschichtsunterricht integriert ist, zeigt Joachim Cornelißen.

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Canossa
gfh 2/2013
Konzept der Zeitschrift Die neue Zeitschrift versteht sich als gemeinsames wissenschaftliches Forum für die Didaktiken im Bereich der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer. Sie bürgt für wissenschaftliche Qualität durch ein double-blind Peer-Review-Verfahren. Die neue Zeitschrift befasst sich mit fachspezifischem und mit facherübergreifendem Lehren und Lernen. Sie schlägt Brücken zwischen den Didaktiken der gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen Geographie, Geschichte, Politik und Wirtschaft, der Erziehungswissenschaft und der Lehrerbildung. Sie thematisiert theoretische, empirische, fachgeschichtliche und handlungsbezogene Forschungen, aktuelle wissenschaftliche Herausforderungen und Kontroversen sowie anwendungsbezogene Fragestellungen in den gesellschaftswissenschaftlichen Didaktiken. Zur Homepage der Zeitschrift und den Bezugsbdedingungen im Abo hier.

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Kulturkonflikte
Abstracts Wolfram Reiss: Das Bild der Anderen. Die Darstellung Europas und seiner Geschichte in arabischen Geschichtsbüche Es werden ägyptische Schulbücher untersucht, die Europa, auf einem niedrigeren Kulturniveau stehend, als den "Erzfeind" der arabisch-muslimischen Kultur ansehen, gegen dessen imperialistisches Streben der islamische Orient sich wehren muss. Einen Schwerpunkt der Darstellung bildet hier die Abwehr der Kreuzzüge, auf die fast nahtlos der europäische Imperialismus folgt. Auffällig ist, dass diese polemisch-apologetische Darstellung in anderen arabischen Ländern (untersucht werden Palästina, Syrien, Libanon, Jordanien, Algerien) nicht in gleicher Weise anzutreffen ist. The Image of the Other. The Depiction of Europe and its history in Arabic history textbooks The author's analysis of Egyptian history textbooks shows that they present Europe as culturally inferior, as the Arabo-Muslim culture's "arch-enemy", against whose imperialist ambitions the Islamic East must defend itself. The aspect of fighting off the crusades marks a focus. It is followed, almost without transition, by the topic of European Imperialism. The fact that this polemic-apologetic approach cannot be found in other Arab states in the same way (text books from Palestine, Syria, Lebanon, Jordan and Algeria have been analyzed) is striking. Gisbert Gemein: Alles "Heilige Kriege"? Heiliger Krieg im alten Israel, Kreuzzugsgedanken in Mittelalter und Gegenwart, Wandel des Dschih Der Aufsatz unterscheidet in seinem ersten Teil die religiös begründeten Kriege (etwa der Exodusgeschichte) von den Makkabäer-Kriegen oder dem Bar-Kochba-Aufstand, bei denen es um das Überleben einer monotheistischen Kultur ging. Dort ausgeprägte Momente (z.B. Märtyrertum) werden später vom Christentum und Islam übernommen. Der zweite Teil behandelt die Wandlung des Kreuzzugsgedanken im Mittelalter sowie sein Verständnis seit dem 18. Jahrhundert, wobei auch auf die Instrumentalisierung des Kreuzzugsbegriff durch die heutige islamische Propaganda eingegangen wird. Beim Dschihad wird zwischen dem Großen und Kleinen unterschieden. Bei seinen jeweiligen historischen Ausformungen wird auf die jüngste Entwicklung zum modernen Dschihadismus (Terrorismus) besonders eingegangen. Nothing but "Holy Wars"? Holy War in ancient Israel, the concept of crusade in medieval and present times, transition of jihad In its first part this essay contrasts religiously motivated wars (as in the Exodus narrative) with the Wars of the Maccabees or the Bar Kokhba Rising supporting the survival of a monotheistic culture. Specific aspects coined in that revolt, such as the idea of martyrdom, were adopted by Christianity and Islam. The second part of this essay covers the transition of the concept of crusade in the course of the Middle Ages, as well as its manifestations since the 18th century including its instrumentalization by modern Islamic propaganda. The author distinguishes between the notions of great and small jihad. Concerning its respective manifestations, the essay focuses on the latest development towards a modern jihadism (terrorism). Kulturgrenzen. Interview mit Dr. Auma Obama Guido Knopp befragt Auma Obama zu kulturellen Grenzen, aber auch Grenzen der eigenen Identität, nach ihren Erfahrungen in Deutschland (Gleichberechtigung der Frau, Mauerfall), aber auch zu ihrem Bruder, dem amerikanischen Präsidenten. Guido Knopp interviews Dr. Auma Obama about the topics of cultural borders, the limitations of one's own identity, Obama's experiences in Germany concerning women’s emancipation and the Fall of the Wall, as well as her brother, the American President. Michael Epkenhans: Das Bild des Ersten Weltkrieges von Hans Herzfeld bis heute Der Aufsatz beschreibt den Wandel des Bildes vom 1. Weltkrieg, geht dabei auch auf die Kriegsschuldfrage aus heutiger Sicht ein, behandelt aber vorrangig den Krieg in seinem globalhistorischen Kontext (u.a. Eintritt der USA, Krieg im Nahen Osten, Auswirkungen auf die Kolonien), ohne seine mentalitätsgeschichtlichen Aspekte, den Kampf der Ideologien, den Wandel in der Kriegsführung und seine Auswirkungen auszuklammern. Zum Schluss geht er auch auf die Frage der Frauenbeschäftigung ein. The image of the First World War. From Hans Herzfeld to the present This essay describes the transition of the image of World War I, covering the war-guilt question from a modern perspective but focusing on the war in its global context (US entry into the war, war in the Middle East, consequences for the colonies) without neglecting its aspects of mentality, the clash of ideologies and its consequences. It closes with a consideration of female labour.

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Denkmal
http://www.geschichtefuerheute.de/

14,00 €
Ungleichheiten
Uwe Walter: Ungleichheiten Der Essay durchmustert zunächst die Motti der vergangenen Historikertage und sucht einige Trends in der Geschichtswissenschaft aufzuzeigen. „Ungleichheiten“, das Thema der diesjährigen Versammlung in Dresden, umgreift erneut ein riesengroßes Feld, es lassen sich aber auch ideengeschichtliche Stränge seit der Antike verfolgen, Ungleichheiten zu konzeptualisieren, zu begründen oder anzuprangern. In diesem Sinne entwirft der Beitrag eine knappe Skizze. The essay starts with an examination of the mottoes of the previous historians’ symposia and tries to show certain trends in the science of history. „Disparities“, the topic of this year’s meeting in Dresden, encompasses a very wide range of aspects. There are, however, certain lines in the history of ideas approaching a conceptualization of the different forms of disparities and ways of explaining or actually denouncing the phenomenon. These lines can be traced since ancient times. On this basis the article draws a concise sketch. Hermann Hiery: Europa und die Öffnung der Welt Während die chinesischen Ansätze zu einer Erkundung und Eroberung überseeischer Räume trotz guter technischer Voraussetzungen im 15. Jahrhundert abbrachen, führten die Anstrengungen der (West-)Europäer zur bis heute wirksamen Europäisierung der Welt. Der Aufsatz durchmustert die gängigen Erklärungen kritisch und nennt sechs Faktoren: die Existenz einer europäischen (abendländischen) Identität bei gleichzeitiger Konkurrenz, die Selbstverständlichkeit von Fremderfahrungen, das planende Vorsorge erfordernde Klima, die Duldung und Belohnung von Außenseitern und Individualisten, die aus der Knappheit erwachsene Bereitschaft zur Aneignung und Integration von Neuem, das Christentum als helfende Kraft, mit Angst vor dem Unbekannten fertig zu werden. Nicht weltweit durchzusetzen vermochten die Europäer u.a. ihre spezifische Rationalität, das Denken in nationalen Kategorien sowie die Menschenrechte als universale Größe. Daher werden die Verhältnisse in vielen postkolonialen Regionen politisch und gesellschaftlich von Hybridformen geprägt. Whereas the Chinese approaches to the exploration and conquest of overseas territories came to a halt in the 15th century in spite of good technological conditions, the (Western) European efforts actually led to a Europeanization of the world which is still effective today. The essay examines current ways of explaining the phenomenon critically and names six factors: the existence of a European (occidental) identity on the one hand but, at the same time, a rivalry among the Europeans on the other hand, the casualness they showed when experiencing something totally alien to them, a climate utterly demanding prudent provision, the toleration and even rewarding of outsiders and individualists and, resulting from the omnipresent paucity in those days, a certain readiness to adopt and integrate new ideas. The author finally mentions Christianity as a factor supporting people in coping with the unknown. Yet neither were the Europeans able to achieve a worldwide acceptance of their specific rationality and their habit of thinking in national categories, nor an adoption of human rights as a universal concept. That is why the conditions in many postcolonial regions are shaped by political and social hybrid forms today. Gisbert Gemein/Hartmut Redmer: Interpretation von Geschichtskarten (Teil 1) Methodisches Lernen gehört zwar inzwischen zur Obligatorik eines jeden Unterrichtswerkes, doch wird die Interpretation von Geschichtskarten i.d.R. nur einmal eingeübt. Der vorliegende Beitrag versucht in sechs Lernschritten, verteilt über die Jahrgänge der Sek. I, eine den jeweiligen Altersstufen gemäße sich aufeinander aufbauende Lernprogression zu erreichen. Dabei folgen die Themen (Ägypten, Rom, mittelalterliche Stadt, historische Karten zum Zeitalter der Entdeckungen, Kalter Krieg, Bedrohung durch die Raketen Nordkoreas) dem üblichen Curriculum. Sie beinhalten aber auch unterschiedliche Kartenarten (statische und dynamische Karte, Kartenfolge, Stadtplan und Stadtansicht, historische Karte), die u.a. ideologiekritisch untersucht werden. Die umfangreichen Arbeitsaufträge und Fragen enthalten handlungsorientierte Aspekte. It is true that methodical learning does belong to the obligatory aspects of every textbook but the interpretation of historical maps is usually practised only once in students’ schooldays. The present article tries to achieve a learning progress through six progressive steps suitable for the respective age groups of the first stage of the secondary level. The topics (Ancient Egypt, The Roman Empire, Medieval Towns, Historical Maps in the Age of Discovery, The Cold War, The Threat of North Korea’s Missiles) follow the usual curriculum but also include various types of maps (static and dynamic maps, series of maps, town maps, top views of towns, historical maps) and their analysis, tracing and questioning potentially underlying ideologies. Elaborate tasks and questions also provide active learning approaches. http://www.geschichtefuerheute.de/

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