Wir haben sie nie wieder gesehen

Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus

von
Damian Grams, Micha Thom

„Erinnern kann man nicht delegieren, man kann es nur selbst tun“, schreibt Richard David Precht im Vorwort dieses vom Internationalen Bund herausgegebenen Buches. Doch wie können junge Deutsche ihre Form der Erinnerung und Aufarbeitung von Geschichte finden? Angeregt durch eine mehrjährige Beschäftigung mit dem Thema in der Stadt Solingen und durch wiederholten Jugendaustausch mit der Stadt Krakau haben sich die Autoren zusammen mit Jugendlichen auf Spurensuche begeben. Die Jugendlichen haben sich informiert, Zeitzeugen befragt, die Stätten des nationalsozialistischen Terrors aufgesucht und…

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10,00 €

Bestellnummer: 4526
EAN: 9783899745269
ISBN: 978-3-89974526-9
Format: Hardcover
Erscheinungsjahr: 2009
Auflage: 1
Seitenzahl: 96
Produktinformationen

„Erinnern kann man nicht delegieren, man kann es nur selbst tun“, schreibt Richard David Precht im Vorwort dieses vom Internationalen Bund herausgegebenen Buches. Doch wie können junge Deutsche ihre Form der Erinnerung und Aufarbeitung von Geschichte finden?

Angeregt durch eine mehrjährige Beschäftigung mit dem Thema in der Stadt Solingen und durch wiederholten Jugendaustausch mit der Stadt Krakau haben sich die Autoren zusammen mit Jugendlichen auf Spurensuche begeben. Die Jugendlichen haben sich informiert, Zeitzeugen befragt, die Stätten des nationalsozialistischen Terrors aufgesucht und das Gesehene in Fotografien eingefangen.

Aus diesem Prozess der Beschäftigung mit Geschichte ist ein Buch entstanden, das neue Wege des Erinnerns beschreitet, indem es Zeitzeugenberichte, Hintergrundinformationen, Zitate und Eindrücke der Jugendlichen mit Fotografien in einen emotionalen Zusammenhang stellt. Es spricht Leserinnen und Leser so auch auf einer ästhetischen Ebene an. Das Buch lenkt den Blick in kurzen Kapiteln auf alle Aspekte der Thematik und eröffnet vor allem jungen Menschen einen neuen Zugang zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Es ist damit auch sehr gut für den Einsatz in der Jugendarbeit und in der Schule geeignet.

Inhaltsübersicht
Vorwort von Richard David Precht Das Projekt und warum dieses Buch Einleitung: Täter ... Mitwisser ... Opfer Politische Verfolgung zu Beginn Judenhass und Judendrangsalierung Kriegsbeginn und Terror Ghetto Der Massenmord Shoah Terror nach innen Zwangsarbeit Odyssee Widerstand und Auswege Schuld und Verdrängung Verantwortung und Ehren Anmerkungen und Literaturverzeichnis
Stimmen zum Buch

„Dieser ästhetisch ausgesprochen anspruchsvoll gestaltete Band dokumentiert die mühevolle Spurensuche nach Opfern des Nationalsozialismus durch polnische und deutsche junge Erwachsene in Krakau und Solingen. Herausgekommen ist ein beeindruckendes Puzzle aus Dokumenten, Aussagen der Zeitzeugen und Eindrücken der betroffnen Jugendlichen.“ (Publik-Forum 2/2011)

"Das Buch bietet einen emotionalen Zugang. Es hält die Vergangenheit nicht nur in Fakten, sondern auch in persönlichen Geschichten und Bildern lebendig. Der knapp 100 Seiten starke Band gleicht einem Gespräch zwischen den Jugendlichen, den Zeitzeugen und den Orten der Geschichte. Dies enstpricht dem, was der Publizist Richard David Precht in seinem Vorwort fordert: Jede Generation müsse sich ihre Beziehung zur Vergangenheit aufs neue 'erwerben'. (...) Grams gelingt es, die Stimmungen der Texte in Fotografien aufzufangen. (...) Die teils poetischen Aufnahmen untermalen eindrucksvoll die Trauer, die Angst und die Verzweiflung der Opfer." (Solinger Tageblatt, 29. Mai 2009)

"Wie kommt es dazu, dass eine Projektgruppe des Internationalen Bundes ein Buch über die Opfer des Nationalsozialismus verfasst? (...) Ist dieses Thema für Jugendliche nicht schon viel zu ausgetreten?' fragt sich Micha Thom, bevor es an die Umsetzung ging. 'Nein, denn wir haben das Thema nicht akademisch verstanden. Wir sind nach draußen gegangen und haben uns Geschichten erzählen lassen.' Ein vollkommen anderer Umgang mit dem Thema. (...) Mit sehr eindrucksvollen Fotografien, die nicht dokumentarisch eingesetzt wurden, sondern Stimmungen und Gefühle zeigen, wurde im Zusammenklang mit den Texten eine Möglichkeit zur Erinnerung geschaffen, auf der man wie auf einem Felsen steht und einen Rundumblick hat, wie der bekannte Autor Richard David Precht im Vorwort des Buches feststellt." (Solinger Morgenpost, 03. Juni 2009)