Rassismuskritik
Band 1: Rassismustheorie und -forschung
- herausgegeben von
- Claus Melter, Paul Mecheril
Rassismusforschung ist im deutschsprachigen Raum eine eher junge, gleichwohl expandierende Forschungsrichtung. Das vorliegende Buch liefert erstmalig eine Bestandsaufnahme aktueller rassismuskritischer Forschungsperspektiven und Theorieansätze.Leserinnen und Leser finden im ersten Band historische, empirische und theoretisch-systematische Überblicke und Vertiefungen über unterschiedliche Formen von Rassismus: u.a. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus in Deutschland und zu antimuslimischem sowie gegen Roma und Sinti gerichteten Rassismus. Zudem werden neben methodischen Fra…
Bestellnummer: | 41261 |
---|---|
EAN: | 9783734412615 |
ISBN: | 978-3-7344-1261-5 |
Reihe: | Politik und Bildung |
Erscheinungsjahr: | 2021 |
Auflage: | 2. Aufl. |
Seitenzahl: | 320 |
- Beschreibung Rassismusforschung ist im deutschsprachigen Raum eine eher junge, gleichwohl expandierende Forschungsrichtung. Das vorliegen… Mehr
- Inhaltsübersicht Einleitungen Wiebke Scharathow, Claus Melter, Rudolf Leiprecht, Paul Mecheril Rassismuskritik Paul Mecheril, Claus MelterRas… Mehr
- Autor*innen Iman Attia, Erziehungswissenschaftlerin; Praxis und Forschung in verschiedenen sozialpädagogischen Arbeitsfeldern; Theorieen… Mehr
Rassismusforschung ist im deutschsprachigen Raum eine eher junge, gleichwohl expandierende Forschungsrichtung. Das vorliegende Buch liefert erstmalig eine Bestandsaufnahme aktueller rassismuskritischer Forschungsperspektiven und Theorieansätze.
Leserinnen und Leser finden im ersten Band historische, empirische und theoretisch-systematische Überblicke und Vertiefungen über unterschiedliche Formen von Rassismus: u.a. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus in Deutschland und zu antimuslimischem sowie gegen Roma und Sinti gerichteten Rassismus. Zudem werden neben methodischen Fragen der Rassismusforschung ausgewählte Diskurse und Studien zu Rassismus und Rassismuserfahrungen in unterschiedlichen Arbeitsbereichen (u.a. Schule, Jugendhilfe, Polizei) vorgestellt.
Einleitungen
Wiebke Scharathow, Claus Melter, Rudolf Leiprecht, Paul Mecheril
Rassismuskritik
Paul Mecheril, Claus Melter
Rassismustheorie und -forschung in Deutschland. Kontur eines wissenschaftlichen Feldes
Kapitel I
Rassismen – systematische und historische Einordnungen
Birgit Rommelspacher
Was ist eigentlich Rassismus?
Paul Mecheril, Karin Scherschel
Rassismus und „Rasse“
Astrid Messerschmidt
Rassismusanalyse in einer postnationalsozialistischen Gesellschaft
Albert Scherr
Rassismus oder Rechtsextremismus? Annäherung an eine vergleichende Betrachtung zweier Paradigmen jenseits rhetorischer Scheinkontroversen
Micha Brumlik
Antisemitismus. Die rassistische Form des Judenhasses
Michael Luttmer
„Schimpft uns nicht Zigeuner!“ – Geschichte und Gegenwart des Antiziganismus
Kapitel II
Flexibilität und Komplexität rassistischer Phänomene – Ergebnisse der Rassismusforschung
Karin Scherschel
Rassismus als flexible symbolische Ressource – Zur Theorie und Empirie rassistischer Argumentationsfiguren
Grada Kilomba
Das N-Wort und Trauma
Iman Attia
Diskurse des Orientalismus und antimuslimischen Rassismus in Deutschland
Eske Wollrad
„dass er so weiß nicht ist wie ihr“ – Rassismus in westdeutschen Kinder- und Jugendbüchern
Rudolf Leiprecht, Helma Lutz
Rassismus – Sexismus – Intersektionalität
Carolin Ködel
„... weil hier der Täter aus dem Milieu der Einwanderer kommt“. Diskurslinguistische Analyse ethnozentristischer und kulturrassistischer Konstruktionen in deutschen Qualitätstageszeitungen
Tarek Badawia
Pseudo-dialogische Diskriminierung
Kapitel III
Diskriminierung in unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern – Ergebnisse der Rassismusforschung
Helena Flam
Diskriminierung in der Schule
Seddik Bibouche, Josef Held
Rechtsextreme Dynamiken in der politischen Kultur. Zur sinnvollen Verbindung von quantitativen und qualitativen Methoden am Beispiel eines Forschungsprojektes
Claus Melter
Rassismusunkritische Soziale Arbeit? Zur (De-)Thematisierung von Rassismuserfahrungen
Schwarzer Deutscher in der Jugendhilfe(forschung)
Herman Blom
Allochthone Polizisten bei der Polizei. Rassismuserfahrungen am Arbeitsplatz
Joseph Chefu
Verborgenes sichtbar machen: Was die Polizei über Eingewanderte mitteilt
Autorinnen und Autoren
Iman Attia, Erziehungswissenschaftlerin; Praxis und Forschung in verschiedenen sozialpädagogischen Arbeitsfeldern; Theorieentwicklung der Erziehungswissenschaft, der Sozialen Arbeit, der interkulturellen und antirassistischen Pädagogik, der postkolonialen und cultural studies; Rassismen in Deutschland, insbesondere antimuslimischer Kulturrassismus, Verschränkung mit anderen Rassismen sowie mit anderen Differenz- und Diskriminierungsdiskursen.
Tarek Badawia, Dr. phil., Jg. 1966, Studium der Erziehungswissenschaft (Schwerpunkt Interkulturelle Pädagogik), Psychologie und Publizistik; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Pädagogischen Institut der Universität Mainz. Arbeitsschwerpunkte: Migration, Identität und Jugend.
Seddik Bibouche, Dr., Lehrbeauftragter der Universität Tübingen und der Berufsakademien Stuttgart und Villingen-Schwenningen mit den Schwerpunkten Evaluation, wissenschaftliches Arbeiten, Jugendarbeit, Soziologie, interkulturelle Projektarbeit. Interessensschwerpunkte: Integrations- und Interkulturelle Projekte; interdisziplinäre Kinder- und Jugendforschung; International vergleichende Studien.
Herman Blom, Dr., (1958), studierte Soziologie und Philosophie an der Rijksuniversiteit Groningen. Promotion 2005 an der Universität Oldenburg. Herman Blom ist freiberuflicher Trainer in den Bereichen Cross-cultural Management, Kommunikations- und Managementtechniken und Interkulturelles Personalmanagement. Er ist als Dozent parttime der Berufsakademie Emsland in Lingen/Ems verbunden.
Micha Brumlik, Prof. Dr., seit 2000 ist er Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt/M. mit dem Schwerpunkt „Theorie der Erziehung und Bildung“. Daneben leitete er von Oktober 2000 bis 2005 als Direktor das Fritz Bauer Institut, Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, in Frankfurt/M. Forschungsschwerpunkte: Pädagogik, Ethik, Theorie und Empirie moralischer Sozialisation sowie Religionsphilosophie.
Joseph Chefu, Dr. ( 1969), 1997 in die BRD eingewandert. Sprecher für Asylbewerber in der Hildesheimer Umtausch-Initiative [Nds-Flüchtlingsrat], zuletzt Migrations-Berater im Migrations-Zentrum Asyl e.V. Hildesheim sowie Gelegenheits-Moderator des Bürger Radio Flora in Hannover. Nach einer Mitte 2006 beendeten Recherche 2008 Veröffentlichung der wissenschaftlichen Dissertation. Freiberuflicher Komponist/Produzent von Urban Musik bei EMG & Kontor Musik.
Josef Held, Apl. Prof. Dr. Dr. h.c., lehrt und forscht am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen. Schwerpunkte in der Lehre: Empirische Methodik; Pädagogische Interessensschwerpunkte: kritische Psychologie, Subjektwissenschaft; Migrationsforschung; Kinder- und Jugendforschung; International vergleichende Studien.
Helena Flam, Prof. Dr., ist seit 1993 als Professorin für Soziologie an der Leipziger Universität tätig. In Jahren 2003 und 2006 leitete sie den deutschen Teil eines komparativen, europäischen Projektes „Xenophob“, das von der EU gefördert wurde. Arbeitsschwerpunkte: Organisationssoziologie, Soziologie der sozialen Bewegungen und Soziologie der Emotionem.
Grada Kilomba, Psychologin, Autorin, lehrt an der Freien Universität Berlin zu Psychoanalyse, Kolonialismus, Gender und Afrikanischer Diaspora.
Carolin Ködel (1978), M.A. und Dipl. Interkulturelle Pädagogin. Studium der germanistischen Sprachwissenschaft und der Interkulturellen Pädagogik an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg. Nach dem Studium DAAD-Sprachassistentin an der Helwan Universität in Kairo. Derzeit Doktorandin am Institut für Sprach- und Kulturwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Arbeitsschwerpunkte: Sprachwissenschaftliche Kritische Diskursanalyse, Interkulturelle Bildung und Erziehung, Deutsch als Fremd- und Zweitsprache.
Rudolf Leiprecht, Prof. Dr., (1955), Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; dort Professor für Sozialpädagogik, Diversity Education und Interkulturelle Pädagogik. Durchführung zahlreicher empirischer Untersuchungen mit quantitativen und qualitativen Methoden im Bereich Rassismus in der pluriformen Einwanderungsgesellschaft.
Michael Luttmer, Dr. phil., (1955), Studienrat an der Kooperativen Gesamtschule Rastede, Lehrbeauftragter im Bereich Politische Bildung an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg; Arbeitsschwerpunkte: Sinti und Roma; Antirassismus; Rechtsextremismus; Friedenspolitik; Globalisierung; SchülerInnen-Initiative: AG „Für den Frieden“; Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“; Theorie und Praxis der Politischen Bildung.
Helma Lutz, Prof. Dr., (1953), seit Oktober 2007 Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Frauen und Geschlechterforschung am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/M. und seit Dezember 2007 Mitglied im Direktorium des Cornelia Goethe Centrum; Mitglied im Vorstand der Sektion ‚Biography and Society‘ der International Sociological Association (ISA) und im Beirat der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.
Paul Mecheril, Dr. phil., Univ.-Professor für Interkulturelles Lernen und Sozialer Wandel an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Innsbruck. Studium der Psychologie in Trier, Bielefeld, Wien und Münster. Lehr- und Forschungsschwerpunkte u.a.: Interkulturelle Erziehungswissenschaft, Migrationsforschung, Cultural Studies. Letzte Buchveröffentlichungen: Politik der Unreinheit (2003); Prekäre Verhältnisse (2003); Einführung in die Migrationspädagogik (2004); Die Macht der Sprachen (2006; hg. mit Thomas Quehl); Cultural Studies und Pädagogik (2006; hg. mit Monika Witsch); Re-Präsentationen (2007; hg. mit Anne Broden); Die Normalität des Rassismus (2008; hg. mit Anne Broden).
Claus Melter, Dr. phil., (1968), wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Forschungs- und Lehrschwerpunkte: Theorien, Methoden und Praxen migrationssensibler und rassismuskritischer Sozialer Arbeit, Jugend-, Jugendhilfe- und Sozialarbeitsforschung, Antidiskriminierung sowie Diversity- und Subjektorientierung. Buchveröffentlichungen: Rasssismuserfahrungen in der Jugendhilfe. Eine empirische Studie zu Kommunikationspraxen in der sozialen Arbeit (2006); Zwischen Aktion und Resignation. Flüchtlinge und Initiativgruppen im Widerstand gegen Abschiebungen (2000).
Astrid Messerschmidt, Dr. phil., (1965), Erziehungswissenschaftlerin und Erwachsenenbildnerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik der Technischen Universität Darmstadt. Arbeitsschwerpunkte: zeitgeschichtliche Bildungsprozesse und Erinnerungskultur, Pädagogik und Erwachsenenbildung in der Einwanderungsgesellschaft; Kritische Bildungstheorie in Globalisierungszusammenhängen, Pädagogische Geschlechterforschung.
Birgit Rommelspacher, Dr., emeritierte Professorin für Psychologie mit dem Schwerpunkt Interkulturalität und Geschlechterstudien an der Alice Salomon Hochschule Berlin, Privatdozentin an der Technischen Universität Berlin. Veröffentlichungen zu Rechtsextremismus, Rassismus und Dominanzkultur.
Karin Scherschel, Dr. rer. soc. (1968), wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Soziologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Forschungsschwerpunkte: Soziale Ungleichheit, Migration (Flucht und Asyl), Rassismus, Ethnizität, Ausgrenzungs- und Prekarisierungsforschung, qualitative Sozialforschung. Neueste Veröffentlichung: Karin Scherschel (2006): Rassismus als flexible symbolische Ressource. Eine Studie über rassistische Argumentationsfiguren. Bielefeld.
Albert Scherr, Prof. Dr. habil., (1958), Pädagogische Hochschule Freiburg. Arbeitschwerpunkte: Migrations- und Rassismusforschung, Bildungs- und Erziehungssoziologie, Theorien der Sozialen Arbeit. Ausgewählte Veröffentlichungen: Bildung für die Einwanderungsgesellschaft, Wiesbaden 2004; Soziologische Basics, Wiesbaden 2006, Jugendsoziologie, Wiesbaden 2007, „Ich habe nichts gegen Juden, aber …“, Berlin 2007.
Eske Wollrad, Dr. (1962), forscht zu Rassismus, den Critical Whiteness Studies, Weißsein, feministischer Theorie und Postkolonialismus. Ihr Buch mit dem Titel „Weißsein im Widerspruch. Feministische Perspektiven auf Rassismus, Kultur und Religion“ erschien im Frühjahr 2005. Ihr gegenwärtiges Buchprojekt behandelt Rassismus und Konstruktionen von Weißsein in Kinderbüchern.
Politik und Bildung
Partizipation in der Demokratie basiert auf Grundlagen, die zugleich Ziel und Selbstverständnis politischer Bildung sind: Subjektorientierung, freie Urteilsbildung, Handlungsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Indoktrinationsverbot, Konflikt- und Kontroversitätsorientierung. Sie bedarf aber auch einer demokratisch gesinnten Bevölkerung, die durch ihre Partizipation Demokratie mitgestaltet, weiterentwickelt und für sie einsteht.Was bedeutet es angesichts dieser gegenseitigen Angewiesenheit für die politische Bildung, wenn sich die Formen demokratischer Herrschaft in einem rasanten Wandel befinden?Der Band beleuchtet eine Vielzahl von Entwicklungen der letzten Jahren, die einerseits unsere Demokratie verändern, andererseits aber auch neue Formen von Beteiligung hervorbringen. Herausgekommen ist eine Standortbestimmung der politischen Bildung, die den Auftrag, alle Menschen mitzunehmen und ihnen Teilhabe zu ermöglichen, ernst nimmt.
Der Sammelband gibt einen Überblick zur politischen Bildung in Grundschule und Sachunterricht. Darüber hinaus werden ausgewählte Aufgaben- und Inhaltsfelder praxisnah vorgestellt.
Wie man die Leitidee nachhaltiger Entwicklung in der Berufsbildung erschließt und was politische Bildung dazu beitragen kann, stellen Expert:innen multiperspektivisch und mit praktischen Tipps in dem neuen Handbuch vor.
Angesichts des demografischen Wandels mit einem wachsenden Anteil zugewanderter Bevölkerung in Deutschland gewinnt die Beschäftigung mit dem Themenkomplex "Migration und Familie" zunehmend an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund bietet das vorliegende Handbuch einen wichtigen Überblick über die bislang eher verstreuten Untersuchungen aus den verschiedenen Fachdisziplinen. Neben den sozialpädagogischen werden auch historische, rechtliche, psychologische und theologische Aspekten der Thematik behandelt. Ein besonderes Interesse gilt dabei der Frage, wie sich Migrationsprozesse auf die Bevölkerungs- und Familienstruktur sowie die Integrationspolitik auswirken. Auch stellen die Autorinnen und Autoren sozialpädagogische Handlungsfelder und deren Qualitätsanforderungen vor. Das Handbuch ist als Nachschlagewerk und Studienbuch mit grundlegenden theoretischen Artikeln zu den Themen Migration und Familie sowie zu praktischen Ansätzen und Modellen konzipiert. Dies macht eine theoriegeleitete Praxis möglich. Das Buch richtet sich u.a. an Studierende der Erziehungswissenschaft, der Sozialwissenschaften, der Psychologie, der Heilpädagogik und der Sozialen Arbeit; Pädagoginnen und Pädagogen, Lehrerinnen und Lehrer, Erwachsenenbildnerinnen und -bildner sowie Multiplikatoren in der Elternarbeit.
Die Transformation des Sozialstaates hat Soziale Arbeit in Europa entscheidend verändert. Die Politik des „Schirms“ soll als Mechanismus wirken, der gesellschaftliche Reichtum umverteilt werden. Zentrale Ideen eines sozialen Europas geraten dabei ins Hintertreffen. Die Beiträge zu Kernthemen Sozialer Arbeit in diesem Buch sind verbunden mit den Stichworten sozialpädagogischer Dienst, europäisches Sozialmodell, Kinderschutz, soziale Fürsorge, Institutionsentwicklung, Jugendstrategien, Gegenentwürfe zum Neo-Liberalismus und Ökonomie. Dabei wird deutlich, dass sozialstaatliche Grundlagen und Prämissen in allen europäischen Ländern prekär werden und die Arbeitsbedingungen von Sozialer Arbeit beeinflussen. Ohne eine europäische „Klagemauer“ einzurichten, werden wesentliche Aspekte der Sozialen Arbeit in den europäischen Ländern Deutschland, England, Griechenland, Litauen, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechien und Ungarn kritisch diskutiert.
Der Sammelband präsentiert Einblicke in die Erforschung von Institutionen und Praktiken der non-formalen Bildung und rückt insbesondere das Verhältnis von Bildung, Bildungsarbeit und Jugendpolitik ins Zentrum.
Eine reflexive politische Bildung zielt auf Mündigkeit ab. In diesem Buch wird eine reflexive politische Bildung in Theorie, Didaktik und Praxis skizziert, die an einer Förderung von Denk-, Handlungs- und Urteilsmöglichkeiten orientiert ist. Dafür werden didaktische Spannungsfelder in ihrer Verbundenheit mit normativen Annahmen diskutiert. Die praktische Umsetzung reflexiver Bildungserfahrungen wird im Blick auf den sozialwissenschaftlichen Unterricht sowie auf die Antisemitismusprävention in der Schule betrachtet. Im Ergebnis zeigt sich: Mündigkeit in der politischen Bildung kann nicht garantiert, aber organisiert und unterstützt werden.
Das Lehrbuch bietet – nunmehr in der dritten, vollständig überarbeiteten Auflage – einen Überblick über die Grundlagen und wichtigsten Handlungsansätze der Sozialraumorientierung. Dazu werden ihre Theorien, Methoden und konträren Positionen auf dem heutigen Stand der Diskussion dargestellt. Wer beruflich, im Rahmen seines Studiums oder der ehrenamtlichen Arbeit mit der Sozialraumorientierung befasst ist, findet in dem Band vielfältige Aspekte, die jeweils theoretisch eingeordnet und in ihrer praktischen Bedeutung erläutert werden. Zentrale Themen sind dabei die Sozialraumorientierung als Konzept Sozialer Arbeit, Raumstrukturen und ihre aktuellen Trends, quantitative und qualitative Raumanalyse, Gemeinwesenarbeit und bürgerschaftliches Engagement, die Arbeit mit ausgewählten Zielgruppen, Netzwerkorientierung, kommunale Sozialpolitik und die Arbeit im öffentlichen Raum. Ergänzt um Wiederholungsfragen und kommentierte Literaturangaben, enthält das Buch in kompakter Form die wesentlichen Informationen für alle, die an Theorie und Praxis der Sozialraumorientierung interessiert sind.
Ist unsere Demokratie angesichts andauernder politischer Krisen in Europa und der Welt sowie im Lichte des zunehmenden Populismus bereits eine „Angegriffene Demokratie“? Wir gehen davon aus, dass Demokratie nicht ohne die Integration und den Schutz von Minderheiten, nicht ohne Toleranz und nur mit einem wirksamen Bekenntnis zur universellen Gültigkeit der Menschenrechte lebendig ist und bleibt. Hierfür benötigt sie Lernen und Bildung. Das Buch widmet sich nebst perspektivischen Diagnosen zum Zustand der Demokratie der Frage, was eine „Bildung für Demokratie“ aktuell bedeuten kann.
Beratung im Kontext Rechtsextremismus unterstützt Menschen im Umgang mit extrem rechten und menschenfeindlichen Tendenzen. Der Band bietet einen Einblick in verschiedene Beratungsfelder, Methoden und Positionen dieser jungen Profession.
Ziel von Citizenship Education sind mündige Bürgerinnen und Bürger. Menschen, die in der Lage sind, in bestehenden politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Systemen zu agieren und darüber hinaus Herrschafts- und Machtstrukturen zu analysieren, sich ein kritisch-reflektiertes Urteil zu bilden und selbst aktiv politische Prozesse zu beeinflussen. Diskutiert wird dabei auch, wie soziale und politische Teilhabe ermöglicht und politikdidaktisch begleitet werden kann. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Fachdidaktik, der Menschenrechtsbildung und der Soziologie widmen sich Lehrkräfte und politische Bildnerinnen und Bildner aus der außerschulischen Praxis in diesem Band den (globalen) Herausforderungen gelingender Demokratiebildung. Auch Schülerinnen und Schüler kommen in einem Gastbeitrag zu Wort. Das Grundlagenbuch richtet sich an alle Interessierten aus Wissenschaft und Praxis der schulischen und außerschulischen politischen Bildung sowie der Lehrkräftebildung.
Die Autorinnen und Autoren der Publikation diskutieren das Verhältnis von Emanzipation und politischen Bildungsprozessen und setzen sich aus verschiedenen Teilbereichen und Disziplinen (u.a. demokratietheoretisch, sozioökonomisch, lebensweltlich, exklusionskritisch, bildungspraktisch) mit didaktischen Konzepten um Mündigkeit und Aufklärung auseinander.Mündigkeit als Ziel politischer Bildung spiegelt sich am Begriff „Emanzipation“. Doch wie spiegeln sich die gesellschaftlichen Diskurse in den didaktischen Strategien wider? Welche Konzepte mündiger BürgerInnenschaft werden verhandelt und welche Herausforderungen ergeben sich im Kontext von Unmündigkeit und kritischer Subjektbildung?Das Grundlagenbuch vereint Beiträge aus Wissenschaft, Hochschullehre und Unterrichtspraxis und richtet sich an Lehrkräfte, MultiplikatorenInnen und DozentInnen der schulischen und außerschulischen politischen Bildung sowie der LehrerInnenbildung.
Welchen Beitrag kann Soziale Arbeit in der Schule leisten, damit Vielfalt im Sinne der unterschiedlichen Ressourcen und Potenziale von Kindern und Jugendlichen im schulischen Alltag anerkannt und gefördert wird, schulinterne Ausgrenzung vermieden und eine gleichberechtigte Teilhabe an Bildung für alle angestrebt wird? Dieser Frage widmet sich der vorliegende Sammelband. Alle bisher erschienenen international vergleichenden Schulleistungsstudien kommen im Hinblick auf das deutsche Bildungssystem zu dem Ergebnis, dass der Bildungserfolg stark vom sozioökonomischen Hintergrund der Kinder und Jugendlichen abhängt. Es lassen sich Selektionsmechanismen im Bildungswesen identifizieren, die dazu führen, dass Kinder und Jugendliche nicht angemessen gefördert werden und Bildungskarrieren scheitern. Zugleich wird Schule durch kulturelle und soziale Heterogenität geprägt, mit der sich alle Beteiligten konfrontiert sehen. Die Auseinandersetzung mit Diversität und Disparität ist daher eine zentrale Aufgabe von Schule, die allerdings nicht allein durch die Fachkompetenz von Lehrern und Lehrerinnen zu bewältigen ist. Diese Erkenntnis hat einerseits dazu beigetragen, der Schulsozialarbeit einen gewissen Stellenwert zuzubilligen, aber andererseits noch nicht zu ihrer gesetzlichen Verankerung, soliden Finanzierung und flächendeckenden Verbreitung geführt. Zugleich sind die Aufgaben von Schulsozialarbeit zurzeit noch stark defizitorientiert und kompensatorisch definiert. In Abgrenzung davon wird hier ein ganzheitlicher, auf Ressourcen und Potenziale ausgerichteter sozialpädagogischer Ansatz und ein auf Teilhabe zielendes Bildungsverständnis vorgestellt. Wurden Themen wie Diversity und Inklusion bisher meistens allein aus Sicht der Schulpädagogik erörtert, liefert der vorliegende Band eine andere Perspektive. Hier wird die Soziale Arbeit im Kontext von Schule in den Mittelpunkt gerückt. Eine Diversity-Strategie in der Schule ermöglicht auch einen Paradigmenwechsel für Schulsozialarbeit, der in diesem Buch herausgearbeitet wird.
Welche Konsequenzen haben Diskurse zu Migration, Integration und Bildung für die Jugendarbeit? Wie können Strukturen und Angebote der Jugendarbeit im Kontext der Migrationsgesellschaft verändert und weiterentwickelt werden? Das Buch richtet sich sowohl an Forscher_innen, Studierende als auch an Praktiker_innen der Jugendarbeit und geht in kritisch-reflexiver Weise vor allem auf strukturelle Fragen der interkulturellen Öffnung ein. Vor dem Hintergrund aktueller Forschungsergebnisse werden Fragen der Teilhabe und Partizipation von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund aufgeworfen und Potenziale von Jugendarbeit für die Migrationsgesellschaft aufgezeigt. Der Schwerpunkt liegt auf Praxisforschungsprojekten in der verbandlichen und internationalen Jugendarbeit. Voraussetzungen und Prozesse interkultureller Öffnung werden dargestellt, Öffnungsstrategien thematisiert und künftige Aufgaben und Herausforderungen für Wissenschaft und Praxis diskutiert. Leser_innen erhalten gebündelt den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung und des Diskurses zur Interkulturellen Öffnung in der Jugendarbeit als Anregung für die eigene Arbeit und als Anstoß für weitere Diskussionen.