Historisches Lernen als Rassismuskritik

herausgegeben von
Christina Isabel Brüning, Lars Deile, Martin Lücke
unter Mitarbeit von
Meike Paula Berg, Christina Isabel Brüning, Christian Czyborra, Lars Deile, Selman Erkovan, Adam Hochman, Florian Kuhne, Veronika Lipphardt, Martin Lücke, Bea Lundt, Julia Nahrstedt, Mohamed Refai, Peter Sinn, Michael Sturm, Marc Ullrich, Bärbel Völkel, Nalan Yagci

Historisches Lernen als Rassismuskritik geht von der Prämisse aus, dass vergangene Wirklichkeiten ebenso wie unsere Gegenwart von der Ausgrenzungskategorie race geprägt wurden. Geschichtsunterricht rassismus- und damit herrschaftskritisch zu gestalten, bedeutet für die Herausgeber_innen und Autor_innen dieses Bandes, die Konstruiertheit der sozialen Kategorie race zu erkennen, ihren historischen Wandel zu reflektieren und durch ihre narrative Verflüssigung im Rahmen historischen Erzählens Handlungsoptionen gegen Rassismus in der Gegenwart zu erkennen.Der Band spannt dabei ein weites Feld auf:…

... mehr

Bestellnummer: 40343
EAN: 9783734403439
ISBN: 978-3-7344-0343-9
Format: Broschur
Reihe: Forum Historisches Lernen
Erscheinungsjahr: 2016
Auflage: 1. Aufl.
Seitenzahl: 272
Produktinformationen

Historisches Lernen als Rassismuskritik geht von der Prämisse aus, dass vergangene Wirklichkeiten ebenso wie unsere Gegenwart von der Ausgrenzungskategorie race geprägt wurden. Geschichtsunterricht rassismus- und damit herrschaftskritisch zu gestalten, bedeutet für die Herausgeber_innen und Autor_innen dieses Bandes, die Konstruiertheit der sozialen Kategorie race zu erkennen, ihren historischen Wandel zu reflektieren und durch ihre narrative Verflüssigung im Rahmen historischen Erzählens Handlungsoptionen gegen Rassismus in der Gegenwart zu erkennen.
Der Band spannt dabei ein weites Feld auf: theoretisch-geschichtsdidaktische und wissensgeschichtliche Überlegungen kommen genauso zum Zuge wie unterrichtspraktische Vorschläge für einen rassimuskritischen Geschichtsunterricht.

Inhaltsübersicht

Aus gegebenem Anlass: cum ira et studio. Eine Ergänzung zur Einleitung

Christina Brüning, Lars Deile, Martin Lücke: „Let’s talk about race!“ 

Begriffe, theoretische und fachliche Rahmungen

Adam Hochman, Veronika Lipphardt: Rasse oder Vielfalt – was sagt die Wissensforschung? Kontroverse Annäherungen an die Kategorie race

Bärbel Völkel: Nationalismus – Ethnizismus – Rassismus? Fremde Blicke auf den genetisch-chronologischen Geschichtsunterricht

Christian Czyborra, Mohamed Refai, Nalan Yagci: Geschichtsunterricht als weißer Raum? Überlegungen zu Critical Whiteness in der Geschichtsdidaktik

Befunde: Race und historisches Lernen in der Gegenwartsgesellschaft

Bea Lundt: „Ihr Weißen seid immer noch Rassisten!“ Erfahrungen mit deutschen und afrikanischen Studierenden in Ghana (Westafrika)

Michael Sturm: „Und über uns die Heldenahnen.“ – Strategien und Argumentationsmuster extrem rechter Geschichtspolitik

Florian Kuhne: Die Kategorie ‚race‘ als Dilemma der geschichtsdidaktischen Forschung. Reflexionen über Studien zu Geschichtsunterricht über Nationalsozialismus und Holocaust in ‚multikulturellen‘ Lerngruppen

Programmatische Perspektiven

Selman Erkovan: Der Orientalismus in ‚uns‘ und ‚denen‘. Die Wirkmacht migrantisierender Ermächtigungsprojektionen in der Geschichtsdidaktik und die Chance ihrer Sichtbarmachung durch die postkoloniale Orientalismus-Theorie Edward Saids

Marc Ullrich: Multi? Inter? Trans! Plädoyer für ein transkulturelles historisches Lernen unter rassismuskritischer Perspektive

Christina Brüning: Das Fremde in den Unterricht holen. Systematische Überlegungen zum rassismuskritischen Potenzial des bilingualen Geschichtsunterrichts

Meike Paula Berg: Ein Schritt nach vorn im Geschichtsunterricht. Ein Methodenvorschlag zum Thema „Deutsch-Ostafrika“

Peter Sinn: Rassenideologien im Kolonialismus. Eine Didaktisierung von Quellen am Beispiel von „Deutsch-Neuguinea“

Julia Nahrstedt: Antike Quellen rassismuskritisch lesen? BarbarInnen als SklavInnen von Natur aus bei Aristoteles

Lars Deile: „Was tut man nicht alles, um nichts zu verlieren“. Von der Unausweichlichkeit der Vergangenheit in Michael Hanekes „Caché“

Autor_innenverzeichnis

Autor*innen

Christina Isabel Brüning ist Akademische Mitarbeiterin für Geschichte und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg

Lars Deile und Martin Lücke sind Geschichtsdidaktiker an der Freien Universität Berlin

Sie könnten auch an folgenden Titeln interessiert sein

Inklusiv - Exklusiv
Historisches Lernen für alle
Inklusion ist das bildungspolitische Schlagwort der Gegenwart. Davon bleibt kein Schulfach unberührt. In Förderschulen ist Geschichte als eigenständiges Fach in aller Regel nicht präsent. Es ist hier ein eher marginales Themenfeld innerhalb von Lernbereichen wie Gesellschaftslehre oder Sachunterricht. Einigkeit besteht aber darüber, dass Menschen mit Behinderung vom historischen Lernen nicht exkludiert werden dürfen. Die Umsetzung wirft allerdings einige Fragen auf: Wie sieht die Zukunft des Faches Geschichte in der inklusiven Schule aus? Kann es seine Selbständigkeit bewahren oder wird es in einen Lernbereich integriert? Welchen Bedingungen unterliegt historisches Lernen bei Menschen mit (diversen) Behinderungen? Wie kann die Organisation historischen Lernens in der inklusiven Schule den Bedingungen aller Schüler (gleichermaßen) gerecht werden? Welche Organisationsformen sind angemessen? Dies sind drängende Fragen, die bislang eher von Sonderpädagogen als von Geschichtsdidaktikern angegangen wurden. Aber schulisches Lernen ist fachliches Lernen. Eine Zusammenarbeit von Sonderpädagogik und Geschichtsdidaktik ist dringend geboten. Im vorliegenden Band wird der Weg für eine solche Kooperation geebnet. Zu Wort kommen Geschichtsdidaktiker, Sonderpädagogen und Unterrichtspraktiker. Sie umreißen die Bedingungen historischen Lernens bei Förderbedürftigen und berichten aus der Praxis über gelungenen Unterricht, aus dem sich wertvolle Ideen für das eigene unterrichtliche Handeln ableiten lassen. Das ist nur ein erster Schritt, aber einer mit dem die Geschichtsdidaktik manch anderem Fach vorauseilt.

19,80 €
Geschichtsunterricht ohne Verlierer!?
Inklusion als Herausforderung für die Geschichtsdidaktik
Barrierefreie Quellen in leichter Sprache, nicht-kognitive Zugänge zum historischen Lernen, Disability History, inklusive Curricula, „historische“ Kompetenzraster, Einbezug einer inklusiven Geschichtskultur – das sind neue Herausforderungen, die die Inklusion an den Geschichtsunterricht stellt. Dazu müssen Kategorien und Paradigmen der Geschichtsdidaktik wie Geschichtsbewusstsein, Narrativität und der quellenbasierte Geschichtsunterricht überdacht und mit Konzepten und Ansätzen wie historischer Imagination, ästhetischen Zugängen und emotionalen Kompetenzen in Zusammenhang gebracht werden. In diesem Band wird das inklusive historische Lernen in theoretischen, empirischen und pragmatischen Beiträgen diskutiert. Ausgelotet werden soll dabei, wie der domänenspezifische Kern des Geschichtsunterrichts zum Kern eines inklusiven Fachunterrichts werden kann – jenseits aller Befürchtungen, dass die Prinzipien des Faches Geschichte durch Inklusion verwässert werden könnten. Die Beiträge gehen davon aus, dass der Eigen-Sinn der Lernenden und ihre je individuellen Aneignungsprozesse von Geschichte im Mittelpunkt des Geschichtsunterrichts stehen müssen.

11,99 € - 14,80 €
Rassismuskritik
Band 2: Rassismuskritische Bildungsarbeit
Rassismuskritik im Sinne einer kritischen pädagogischen Praxis bedeutet für Pädagoginnen und Pädagogen die ständige theoriebezogene Reflexion des eigenen Handelns im Kontext von Strukturen, Diskursen und Dominanzverhältnissen sowie das Erarbeiten entsprechend widerständiger und verändernder Strategien und Handlungsalternativen. Die Beiträge im vorliegenden Band beleuchten die diesbezüglichen Möglichkeiten und Grenzen u.a. im Hinblick auf eine rassismuskritische Pädagogik mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Anliegen des vorliegenden Bandes ist es, die Frage nach dem Beitrag zu stellen und zu diskutieren, den eine rassismuskritische Bildungsarbeit zu einer von mehr sozialer Gerechtigkeit geprägten Gesellschaft im Sinne von Chancengleichheit, Partizipation, gerechtem Zugang zu Ressourcen und sozialer Anerkennung leisten kann.Während im Mittelpunkt dieses zweiten Bandes zu Rassismuskritik die Auseinandersetzung mit Ansätzen rassismuskritischer Bildungsarbeit steht, liefert der erste, von Claus Melter und Paul Mecheril herausgegebene Band, eine Bestandsaufnahme aktueller rassismuskritischer Forschungsperspektiven und Theorieansätze.

28,99 € - 29,80 €
Rassismuskritik
Band 1: Rassismustheorie und -forschung
Rassismusforschung ist im deutschsprachigen Raum eine eher junge, gleichwohl expandierende Forschungsrichtung. Das vorliegende Buch liefert erstmalig eine Bestandsaufnahme aktueller rassismuskritischer Forschungsperspektiven und Theorieansätze.Leserinnen und Leser finden im ersten Band historische, empirische und theoretisch-systematische Überblicke und Vertiefungen über unterschiedliche Formen von Rassismus: u.a. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus in Deutschland und zu antimuslimischem sowie gegen Roma und Sinti gerichteten Rassismus. Zudem werden neben methodischen Fragen der Rassismusforschung ausgewählte Diskurse und Studien zu Rassismus und Rassismuserfahrungen in unterschiedlichen Arbeitsbereichen (u.a. Schule, Jugendhilfe, Polizei) vorgestellt.

28,99 € - 29,80 €

Forum Historisches Lernen

%
Neu
Geschichtskulturen im digitalen Wandel?
Der Band widmet sich aktuellen Fragen zu Geschichtskultur und digitalem Wandel: Welche Entwicklungen nehmen geschichtskulturelle Institutionen, welchen Einfluss haben Social Medias in der Geschichtskultur und wie verändert sich Geschichtslernen?

34,90 €
Der Beitrag von Schulen und Hochschulen zu Erinnerungskulturen
Zu diesem Buch: Dass sich Schülerinnen, Schüler und Studierende mit Geschichte beschäftigen, hat Tradition und ist gesellschaftlich anerkannt. Weit umstrittener ist, welche Beiträge Schulen und Hochschulen zu Erinnerungskulturen leisten sollen und können. In diesem Band sind Beiträge vereint, die sich erstens auf konzeptueller und begrifflicher Ebene mit dem Verhältnis von Schulen und Hochschulen zu Erinnerungskulturen beschäftigen. Es finden sich im Band zweitens Beschreibungen einer Reihe von Praxisbeispielen, die zeigen, wie Schulen und Hochschulen heute Erinnerungskulturen thematisieren und damit auch auf sie einzuwirken versuchen. Und es sind drittens Beiträge zusammengestellt, die eher eine politische, kulturelle, religiöse oder literarische Perspektive über die Grenzen der Disziplin hinaus einnehmen. Zweifellos liegt mit dem vorliegenden Band eine wichtige Standortbestimmung zum Umgang von Schulen und Hochschulen mit Erinnerungskulturen vor, und sicher werden die Beiträge zu weiteren Diskussionen und Aktivitäten in Theorie, Empirie und Praxis anregen. Zur Reihe: FORUM HISTORISCHES LERNEN ist eine Reihe, in der in unregelmäßigen Abständen grundlegende theoretische und praxisorientierte Beiträge zu Fragen des historischen Lernens und der historisch-politischen Bildung erscheinen. Diese Beiträge sollen einen neuen Geschichtsunterricht und neue Mittel und Wege historischen Lernens begründen. FORUM HISTORISCHES LERNEN wird herausgegeben von Michele Barricelli, Peter Gautschi, Hans-Jürgen Pandel und Bernd Schönemann.

25,99 €
Neu
Geschichtsdenken
Grundzüge einer fachspezifischen Methodik
Dieser Band umreißt eine Methodik des Geschichtsunterrichts, die sich an den Denkweisen der Geschichtswissenschaft orientiert und bei Schülerinnen und Schüler Geschichtsbewusstsein und historische Diskursfähigkeit fördert. Er stellt 20 fachspezifische Erkenntnisoperationen vor und zeigt, wie aus ihnen Unterrichtsmethoden werden können, die Geschichtsunterricht wieder näher an seine Bezugsdisziplin, die Geschichtswissenschaft, rücken. Der Band enthält erste Impulse für die unterrichtspraktische Umsetzung.

35,99 € - 44,90 €
Neu
Why History Education?
Diese englischsprachige Publikation präsentiert eine ganze Reihe von Gründen, warum Geschichte heute unbedingt unterrichtet werden muss. Sie liest sich als Plädoyer für einen kompetenten Umgang mit Geschichte in heutigen Gesellschaften.

49,90 €
Kriegsnarrative in Geschichtslehrmitteln
Brennpunkte nationaler Diskurse
Kriegsnarrative nehmen in den nationalen Gedächtniskulturen eine Schlüsselfunktion ein. Dies trifft insbesondere auf den Zweiten Weltkrieg zu, aber auch auf virulente Kriege in jüngster Zeit. Die Erinnerungen an die Kriege sind im nationalen Geschichtsbewusstsein jedoch unterschiedlich ausgeprägt. Vor dem Hintergrund der Gewalterfahrungen im 20. Jahrhundert ist die Darstellung des Krieges im Schulgeschichtsbuch eine komplexe Aufgabe. Hohe Anforderungen stellen sich auch an Lehrende und Lernende. Der reflektierte Umgang gerade mit Kriegsnarrativen wird so zum zentralen geschichtsdidaktischen Postulat der vorliegenden Publikation.

24,80 €
Wörterbuch Geschichtsdidaktik
Die Geschichtsdidaktik hat als Wissenschaftsdisziplin eine eigene Fachterminologie entwickelt. In diesem Wörterbuch werden die Fachbegriffe präzisiert und ihr geschichtsdidaktischer Gehalt herausgearbeitet. Neben der Schul- und Unterrichtsfachdidaktik wird die Terminologie des Forschungsfelds der Geschichtskultur berücksichtigt, das inzwischen etablierter Teil der Geschichtsdidaktik ist. Mit diesem in der vierten Auflage um zahlreiche Begriffe erweiterten Standardwerk erhält der Leser Hilfen für einen sicheren Umgang mit der Fachterminologie.

16,99 € - 18,90 €
Der historische Nahraum
Wahrnehmung und Deutung durch Schülerinnen und Schüler
In der Geschichtsdidaktik stellen sich angesichts zunehmender Mobilitäts- und Globalisierungsprozesse drängende Fragen nach dem Wert des Nahraums für die Herausbildung eines historischen Bewusstseins. Dieses Buch gibt ausgehend von einer empirischen Untersuchung der Raumwahrnehmung und -deutung von Heranwachsenden Antworten darauf: Das Verständnis von Raumstrukturen und die Wahrnehmung der Historizität des Nahraums zeigen sich als heterogen und abhängig von zahlreichen Faktoren. Zugleich wird deutlich, dass der Nahraum erheblichen Einfluss auf das historische Bewusstsein Heranwachsender hat. Daraus ergeben sich wesentliche Implikationen für die geschichtsdidaktische Forschung und den Geschichtsunterricht.

30,99 € - 31,90 €
Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft
Festschrift für Bernd Schönemann zum 65. Geburtstag
Bernd Schönemann hat die geschichtsdidaktische Forschung zur Bildungsgeschichte, zum Geschichtsunterricht und zur Geschichtskultur in den letzten Jahrzehnten maßgeblich geprägt. Die in diesem Band versammelten Beiträge greifen seine Positionen und Impulse auf und denken sie weiter. Der Band verweist auf den Kern des geschichtsdidaktischen Forschens und Lehrens Bernd Schönemanns. Die versammelten Beiträge belegen, dass die Erschließung der geschichtsdidaktischen Zentralkategorien Geschichtsbewusstsein und Geschichtskultur längst nicht abgeschlossen ist, sondern sich weiterhin neue Forschungsperspektiven ergeben.

38,99 € - 42,90 €
Handbuch Geschichtskultur im Unterricht
Dieses Handbuch bietet aus geschichtsdidaktischer Perspektive einen Überblick über den Bereich der Geschichtskultur. Es liefert eine Bestandsaufnahme der verschiedenen geschichtskulturellen Genres, erfasst sie in der Theorie, erschließt sie didaktisch für den Geschichtsunterricht und gibt erste methodische Impulse für die Unterrichtspraxis. Das Handbuch gliedert sich in die Bereiche Geschichte im öffentlichen Raum | Geschichtspolitik | Literarische Verarbeitung | Fiktionale Dramatisierung | Eventisierung.

39,99 € - 49,90 €
The Teaching of the History of One’s Own Country
International Experiences in a Comparative Perspective
The question concerning the importance of history teaching at school is closely linked to the one concerning the mediation of the history of one’s own country. Over the past few years discussions and debates about its meaning, content and functions have, however, increased. But the mediation of the history of one’s own country is a precarious undertaking. The volume presents theoretical considerations, empirical studies and practical case examples from a comparative and international perspective. In different states and school systems it becomes clear how the history of one’s own country or the nation is conveyed and against what political and social background this happens.

31,99 € - 39,90 €
Karten als Quelle und Darstellung
Historische Karten und Geschichtskarten im Unterricht
Die Renaissance der Raumdimension der Geschichte erfordert eine Neubewertung des Raummediums Karte im historischen Lernen. Der vorliegende Band behandelt erstmals sowohl historische Karten als auch Geschichtskarten gemeinsam: Historische Karten werden als Quellen in Gattungen unterschieden, die zu interpretieren sind. Geschichtskarten werden als raumbezogene Darstellung historischer Ereignisse, Prozesse und Strukturen aus der Perspektive der Gegenwart verstanden, die Gegenstand einer Kritik sein müssen. Um der Kartengläubigkeit vieler Schülerinnen und Schüler entgegenzuwirken, ist ein Verständnis des komplexen Charakters kartographischer Modellbildung unerlässlich. Deshalb erschließt der Band die Grundlagen des multimodalen Zeichensystems von Karten und enthält zudem eine Fülle von Hinweisen zu methodischen Verfahren sowie unterrichtspraktische Vorschläge zu allen Epochen.

49,90 €
Der historische Jugendroman als geschichtskulturelle Gattung
Fiktionalisierung von Geschichte und ihr didaktisches Potential
Dieses Buch fragt nach den spezifischen Bedingungen der Fiktionalisierung von Geschichte im historischen Jugendroman. Es untersucht diesen als Bestandteil des Jugendbuchmarktes und der Geschichtskultur.  Ausgehend von der Gattungsspezifik der Jugendliteratur werden zentrale Fiktionalisierungsstrategien aufgedeckt: Es wird gezeigt, wie der fiktionale Text zu einer historischen Erzählung wird, die zeitliche Differenz zur Gegenwart ausdrückt, wie Authentizität erzeugt wird und wie Erzählmuster genutzt werden, um Zeitverläufe abzubilden. So werden Lernchancen sichtbar, die bislang nicht diskutiert wurden. Es wird deutlich, wie historisches Lernen durch literarisches Lesen gelingen kann.  Dieser Band ist ein Plädoyer für eine Neubewertung der Fiktion in der Geschichtsdidaktik sowie dafür, im Geschichtsunterricht wie in fachübergreifenden Projekten verstärkt Fiktionalisierungen zu thematisieren und die spezifischen Erkenntnismöglichkeiten von Literatur für historisches Lernen zu nutzen.

39,99 € - 49,90 €
Computerspiele – Medienbildung – historisches Lernen
Zu Repräsentation und Rezeption von Geschichte in digitalen Spielen
Die Verarbeitung von Geschichte in digitalen Spielen ist kein Randphänomen. Computerspiele sind integraler Bestandteil unserer Kultur. Die Handlungen der Nutzerinnen und Nutzer sind im digitalen Spiel notwendiges Spielelement. Die Wiedergabe der historischen Inhalte ist daher ebenso individuell wie die Rezeption selbst. In dieser Arbeit wird ein transdisziplinäres, geschichtsdidaktisch akzentuiertes Theoriemodell zur geschichtsbewussten Rezeption und Repräsentation von Geschichte im digitalen Spiel herausgearbeitet, das durch eine qualitativ-quantitativ ausgerichtete Studie im Ansatz empirisch fundiert wird. Neben ersten Ergebnissen zu Transfereffekten und -prozessen im Kontext des Konsums historisierender digitaler Spielwelten wird eine Typisierung individuell geschichtsbewusster Rezeption am Beispiel von Assassin’s Creed® III konturiert. Abschließend werden Konsequenzen für informelles wie auch institutionelles historisches Lernen in digitalen Spielwelten abgeleitet.

39,99 € - 49,90 €
Aufarbeitung und Demokratie
Perspektiven und Felder der Auseinandersetzung mit der NS-Diktatur in Deutschland
Die Aufarbeitung des Nationalsozialismus ist auch heute noch ein Grundpfeiler der bundesrepublikanischen Demokratie und stellt zugleich komplexe Anforderungen, welche Politik, Kultur und Schule nicht allein bewältigen können. Aufarbeitung ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Sie ist angewiesen auf verschiedene Akteure, die durch ihre spezifischen Zugriffe auf die deutsche Geschichte von Unrecht, Terror und Massengewalt zu historischer Orientierung in der Gegenwart beitragen. Dieser Band bindet eben diese verschiedenartigen Fachperspektiven ein: Historische Wissenschaft, Geschichtsdidaktik und politische Bildung verschränken anhand exemplarischer Fragestellungen ihre jeweiligen Erkenntnisinteressen und verwei­sen auf die Bedeutung multiperspektivischer Zugänge bei der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.

23,99 € - 29,90 €
Geschichte ist Bewusstsein
Historie einer geschichtsdidaktischen Fundamentalkategorie
Muss der Begriff „Geschichtsbewusstsein“ überdacht werden, um den Herausforderungen einer immer heterogeneren Gesellschaft zu begegnen? Oder ist er eventuell so veraltet, dass man besser ganz auf ihn verzichtet? Um dies zu beantworten, muss erst einmal geklärt werden, was mit „Geschichtsbewusstsein“ überhaupt gemeint und welche Geschichte mit dem Begriff verbunden ist. Das unternimmt der Autor in diesem Band. Es zeigt sich, dass  „Geschichtsbewusstsein“ bereits lange vor den 1970er Jahren und übrigens auch in der DDR zu den geschichtstheoretischen und epistemologischen Schlüsselbegriffen gehört hat. Karl-Ernst Jeismann griff diese Tradition erfolgreich auf. Was er 1976 als Geschichtsbewusstsein definierte, ist allerdings bis heute eine Leerformel geblieben. Die Konkretisierung, die er zehn Jahre später vornahm, wurde in der Geschichtsdidaktik nicht aufgegriffen. Diese Konkretisierung aber ist zukunftsweisend: Geschichtsbewusstsein ist das Wissen um den Bauplan der eigenen Konstruktion historischer Wirklichkeit.

35,99 € - 44,90 €
Handbuch Medien im Geschichtsunterricht
Das Handbuch Medien im Geschichtsunterricht konkretisiert theoriebewusst und praxisrelevant Prinzipien, die die geschichtsdidaktische Diskussion herausgearbeitet hat. In ihm sind die wichtigsten Medien des Geschichtsunterrichts mit einem eigenen Beitrag vertreten.

39,80 €
Antike im Unterricht
Das integrative Potential der Alten Geschichte für das historische Lernen
Der Antike wird von vielen Lehrern und Bildungsplanern die geringste Relevanz für die Bildungs- und Kompetenzziele historischen Lernens in der Schule zugesprochen. Zu wenig wurde bisher nach dem eigentlichen Potential der Alten Geschichte in einer Zeit der Globalisierung und multiethnischer Schulklassen gefragt. Zu wenig wurde auch das integrative Potential der Beschäftigung mit der Welt der Antike in den Blick genommen. Der vorliegende Band geht dem nach. Althistoriker, Geschichtsdidaktiker und Schulpraktiker aus mehreren Ländern stellen ihre Ansätze für eine zeitgemäße Thematisierung der Antike im Geschichtsunterricht vor. Die Bandbreite der Beiträge reicht dabei von einer Bestandsaufnahme, über die Erörterung der Chancen, die Alte Geschichte für das historische Lernen bietet, bis hin zu konkreten Unterrichtsvorschlägen.

23,99 € - 29,90 €
Geschichtsdidaktik
Eine Theorie für die Praxis
Wie auch für andere Wissenschaftsdisziplinen, ist es auch für die Geschichtsdidaktik ein Gewinn, wenn von Zeit zu Zeit die vielen Einzelforschungen und Diskussionsbeiträge zu einem Thema in einem deutenden Gesamtüberblick zusammengefasst werden. Mit diesem Band legt Hans-Jürgen Pandel ein solches, für die Geschichtsdidaktik längst überfälliges, Werk vor. Sein Band richtet sich sowohl an Studierende, Referendarinnen und Referendare als auch an gestandene Lehrerinnen und Lehrer, die ihre Ausbildung bereits lange abgeschlossen haben. Den Berufsanfängern bietet er einen gelungenen Überblick über die widerstreitenden und strittigen Veröffentlichungen, den „Profis“ einen aktuellen Einblick in die geschichtsdidaktische Diskussion aus heutiger Perspektive.

31,99 € - 39,80 €
Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts
Das zweibändige Handbuch entwirft Leitbilder für einen zeitgemäßen Geschichtsunterricht zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Studierenden, Referendarinnen und Referendaren wird in kompakter Form eine Einführung in die Geschichtsdidaktik als theoretische Wissenschaft mit praktischer Relevanz geboten. Theoretisch vorgebildete Fachlehrerinnen und Fachlehrer mit Unterrichtserfahrung können sich mit Hilfe des Handbuchs systematisch über den aktuellen Stand geschichtsdidaktischer Debatten informieren, um die Qualität des Planungs- und Diagnosehandelns im eigenen Schulalltag zu sichern. Die Grundlagen des historischen Lehrens und Lernens finden hier ebenso Berücksichtigung wie fachdidaktische Prinzipien, Kompetenzorientierung, Lehrplaninhalte, Kommunikation und Interaktion, Methoden und Medien. Kapitel zu bilingualem oder fächerverbindendem Geschichtsunterricht, zu Leistungsmessung sowie Lehrerbildung runden das Gesamtbild ab.

54,00 €
Historisches Lernen als Rassismuskritik
Historisches Lernen als Rassismuskritik geht von der Prämisse aus, dass vergangene Wirklichkeiten ebenso wie unsere Gegenwart von der Ausgrenzungskategorie race geprägt wurden. Geschichtsunterricht rassismus- und damit herrschaftskritisch zu gestalten, bedeutet für die Herausgeber_innen und Autor_innen dieses Bandes, die Konstruiertheit der sozialen Kategorie race zu erkennen, ihren historischen Wandel zu reflektieren und durch ihre narrative Verflüssigung im Rahmen historischen Erzählens Handlungsoptionen gegen Rassismus in der Gegenwart zu erkennen.Der Band spannt dabei ein weites Feld auf: theoretisch-geschichtsdidaktische und wissensgeschichtliche Überlegungen kommen genauso zum Zuge wie unterrichtspraktische Vorschläge für einen rassimuskritischen Geschichtsunterricht.

23,99 € - 29,80 €
Geschichtstheorie
Eine Historik für Schülerinnen und Schüler - aber auch für ihre Lehrer
Ein moderner Geschichtsunterricht, der die Schülerinnen und Schüler dazu befähigt, sich mit und über Geschichte zu verständigen, kommt nicht ohne Geschichtstheorie aus. Zugleich werden geschichtstheoretische Inhalte im Lehramtsstudium aber immer weiter reduziert. Entsprechend schwer ist es für die Studierenden, sich mit den theoretischen Grundlagen ihres Faches vertraut zu machen. Dieser Band bietet eine grundlegende Einführung in die Historik. Unter Verzicht auf eine abstrakte Theoriesprache werden die zentralen Begriffe und Strukturen gut verständlich und eingängig dargestellt. Der Band eignet sich damit als Grundlagenwerk für Lehramtsstudierende und Referendare.

31,99 € - 39,80 €
Auf dem Weg zur transnationalen Erinnerungskultur?
Konvergenzen, Interferenzen und Differenzen der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg im Jubiläumsjahr 2014
Zum 100. Jahrestag des Kriegsausbruches im Jahr 2014 war in fast allen europäischen Ländern eine Welle der medialen Erinnerung an die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ zu beobachten. Sind damit auch konvergierende Tendenzen, insbesondere in Richtung einer europäischen Erinnerungskultur verbunden? Vollzieht sich mit der größeren Aufmerksamkeit auch eine neue Bewertung bzw. neue Akzentuierung der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg, die gemeinsame transnationale Narrative begründen kann? Diesen Fragen geht der Band nach. Neben den öffentlich-politischen Debatten in europäischen Ländern werden auch Geschichtsbilder im Bereich von Massen- und Unterhaltungsmedien (Comics, Computerspiele), von Museen und Reenactments untersucht. Es zeigt sich eine Vielzahl an transnationalen Ansätzen, die jedoch nicht in eine einzige, homogene, transnationale (europäische) Erinnerungskultur münden, sondern vielmehr um die Deutungshoheit über gesellschaftliche Geschichtsbilder konkurrieren.

21,99 € - 26,80 €
Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht
Das „Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht“ unternimmt eine kritische Bestandsaufnahme der Methodendiskussion der letzten 20 Jahre, die durch eine Fülle von Anregungen gekennzeichnet ist. Es werden diejenigen Prinzipien, Denkformen und Ver-fahrensweisen vorgestellt, die historisches Lernen ermöglichen, anleiten und erleichtern. Das Handbuch will dem nicht nur ein nützliches und unentbehrliches Hilfsmittel für die Unterrichtspraxis sein, sondern gleichzeitig den Diskussionsstand zusammenfassen, kritisch gewichten und nicht zuletzt die disparate Begrifflichkeit im Bereich der Methodik vereinheitlichen.

43,80 €
Geschichtskultur
Die Anwesenheit von Vergangenheit in der Gegenwart
In diesem Band sind Beiträge vereint, die sich mit den Manifestationen der Geschichtskultur auseinandersetzen und diese an konkreten Beispielen ausleuchten. Die Autoren gehen davon aus, dass die Geschichtskultur für das Historische Lernen immer wichtiger wird. Sie gehen aber auch davon aus, dass der Nachweis von Verfälschungen, Banalisierungen oder Geschichtsklitterungen als Auseinandersetzung mit geschichtskulturellen Phänomenen künftig nicht mehr ausreicht. Dies liegt vor allem daran, dass die medialen Aufbereitungen von Geschichte oft nachhaltiger wirken als die im Unterricht gelieferten Entmythologisierungen. Deshalb ist ein vertieftes Verständnis des Umgangs mit Geschichte in der Öffentlichkeit notwendig, für das der Band Grundlagen liefert.

17,99 €