Formate fachdidaktischer Forschung in der politischen Bildung

von
Andreas Petrik (Hrsg.)
herausgegeben von
Andreas Petrik
unter Mitarbeit von
Mehmet Acikalin, Anja Besand, Georg Breidenstein, Tim Engartner, Christian Fischer, Sebastian Fischer, Johanna Forstmann, Bernt Gebauer, Vanessa Gottlebe, Tilman Grammes, Sara Alfia Greco, Dorothee Gronostay, Michaela Hartmann, Inken Heldt, May Jehle, Oliver Krebs, Balasundaram Krisanthan, Barbara Landwehr, Rainer Lehmann, Luisa Lemme, Frank Lesske, Sabine Manzel, Michael May, Klaus Moegling, Julia Neuhof, Dennis Neumann, Monika Oberle, Andreas Petrik, Barbara Reichhart, Sibylle Reinhardt, Katharina Röckendorf, Falk Scheidig, Sabine Thormann, Georg Weißeno, Holger Zapf

Mittlerweile blickt die Politikdidaktik auf zahlreiche qualitative wie quantitative Studien zurück, die ein buntes Bild außerschulischer und schulischer politischer Bildungslandschaften zeichnen. Weniger thematisiert wurden dabei die verschiedenen Wege der Wissens-Generierung, zugunsten eines bisher vor allem inhaltlichkonzeptionellen Streits verschiedener politikdidaktischer Schulen. Der Band vereint aktuelle empirische Studien aus:1. Forschung zu den Grundlagen 2. Forschung zu Voraussetzungen und Bedingungen3. Forschung zu den Prozessen des Lehrens und Lernens4. Forschung zu Ergebnissen.Gem…

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Bestellnummer: 40121
EAN: 9783734401213
ISBN: 978-3-7344-0121-3
Format: Broschur
Reihe: Schriftenreihe der GPJE
Erscheinungsjahr: 2015
Auflage: 1, Auflage 2015
Seitenzahl: 256
Produktinformationen

Mittlerweile blickt die Politikdidaktik auf zahlreiche qualitative wie quantitative Studien zurück, die ein buntes Bild außerschulischer und schulischer politischer Bildungslandschaften zeichnen. Weniger thematisiert wurden dabei die verschiedenen Wege der Wissens-Generierung, zugunsten eines bisher vor allem inhaltlichkonzeptionellen Streits verschiedener politikdidaktischer Schulen. Der Band vereint aktuelle empirische Studien aus:
1. Forschung zu den Grundlagen
2. Forschung zu Voraussetzungen und Bedingungen
3. Forschung zu den Prozessen des Lehrens und Lernens
4. Forschung zu Ergebnissen.

Gemeinsame Fragestellung sind die jeweiligen Gütekriterien. Ausgehend vom komplementären Verhältnis aller Forschungsmethoden können so deren jeweilige Reichweiten, Grenzen und Vernetzungsmöglichkeiten verglichen werden.

Inhaltsübersicht

Andreas Petrik
Vorwort

Einführung:
Qualitative und quantitative Forschung in der Politischen Bildung

Georg Breidenstein
Qualitative Unterrichtsforschung und (fach-)didaktische Reflexion

Rainer Lehmann
Quantitative Forschung im Bereich der Politischen Bildung – Entwicklung eines Paradigmas

Holger Zapf
Gütekriterien in der Politischen Theorie.
Was zeichnet ‚gute‘ normative Forschung aus?

Quantitative Methoden:
Fokus Unterrichtsprozesse und Wirksamkeit

Tim Engartner, Balasundaram Krisanthan
Aspekte und Potenziale der Einstellungsforschung im Kontext sozialwissenschaftlicher Bildung

Georg Weißeno, Barbara Landwehr
Konfliktfähigkeit, Selbstkonzept und Interesse im Politikunterricht – Ergebnisse einer Studie

Monika Oberle, Johanna Forstmann
Einstellungen zur Europäischen Union im Zusammenhang mit Ansprüchen an Politik bei Schülerinnen und Schülern

Qualitative Methoden:
Fokus Lernvoraussetzungen, Deutungsmuster

Mehmet Açikalin, Tilman Grammes
Komparatistik: Politikunterricht im internationalen Vergleich – eine wissenssoziologische Forschungsperspektive

Anja Besand
Design Based Research

Sebastian Fischer
Die empirische Untersuchung der Lernvoraussetzungen von SchülerInnen – Möglichkeiten der Adaption sozialpsychologischer Untersuchungsverfahren

Michaela Hartmann
Lässt sich konzeptuelles Wissen eigentlich messen?

Qualitative Methoden:
Fokus Unterrichtsprozesse, Dokumentarische Methode, Videografie

Christian Fischer, Sabine Thormann
Die Dokumentarische Methode in der politikdidaktischen Lehr-Lernforschung. Grundlagen, Potenziale und Herausforderungen

Dorothee Gronostay, Dennis Neumann, Sabine Manzel
Videographie in der politikdidaktischen Forschung – Reichweiten und Grenzen anhand aktueller Forschungsprojekte

Michael May
Fachliche Anforderungssituationen aus Schüler(innen)-Sicht.
Von den Schülerkonzepten zur wissenssoziologischen Analyse von Alltagswissen

Andreas Petrik
Die Argumentationsanalyse als Instrument zur Rekonstruktion latent rechtsextremistischer Politisierungstypen

Mixed Methods: Fokus Wirksamkeit

Oliver Krebs
Sozialwissenschaftliches Schulwissen und seine Relevanz bei der Einstellungsbildung

Klaus Moegling
Möglichkeiten der empirischen Evaluation von Politikunterricht

Sibylle Reinhardt
Wie kann Unterricht erforscht werden?
Zahlen, Sinn und Sache

Falk Scheidig
Forschungsdesign und forschungsmethodologische Implikationen einer methodenintegrativen Pilotstudie im Bayerischen Landtag

Posterpräsentationen zu aktuellen Forschungsprojekten

Bernt Gebauer
Comparing Citizenship Education in different countries – Lessons from Comparative Politics

Sara Alfia Greco
Jugendliche aus dem Straßenkulturmilieu und ihr Verständnis von Gesellschaft und Politik

Inken Heldt
Wovon spricht, wer von „den“ Menschenrechten spricht?

May Jehle
Politische Bildung und Erziehung im Unterricht – Kontrastive Fallstudien anhand von Videoaufzeichnungen aus der DDR und der Bundesrepublik im Zeitraum 1978–1995

Luisa Lemme, Julia Neuhof
„Was heißt hier überhaupt Staat?!“ Eine empirische Untersuchung der Sicht von 13- bis 15-Jährigen

Frank Lesske,Vanessa Gottlebe
Politische Bildung in Transformationsgesellschaften

Barbara Reichhart
Motivationale Orientierungen und Überzeugungen angehender Grundschullehrkräfte im Bereich der politischen Bildung –
Skizze eines Forschungsprojekts

Katharina Röckendorf
Fachbezogene Überzeugungen im Kontext des Praxissemesters im Fach Politik

Autorinnen und Autoren

Autor*innen

Assoc. Prof. Dr. Mehmet Acikalin
Istanbul University
Hasan Ali Yucel College of Education
Department of Social Studies Education
Istanbul/Türkei
http://aves.istanbul.edu.tr/acikalin

Prof. Dr. Anja Besand
Technische Universität Dresden
Institut für Politikwissenschaft
Professur für Didaktik der politischen Bildung
von-Gerber-Bau
Bergstraße 53
01069 Dresden
http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/philosophische_fakultaet/ifpw/didpb/mit/abesand

Prof. Dr. Georg Breidenstein
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Philosophische Fakultät III
Institut für Schulpägogik und Grundschuldidaktik
Franckeplatz 1, Haus 31
06099 Halle (Saale)
http://schulpaed.philfak3.uni-halle.de/grundschule_bereiche_mitarbeiter/gspaed-fuegd/personal/georg_breidenstein/

Prof. Dr. Tim Engartner
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
Institut für Politikwissenschaft
Didaktik der Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt schulische Politische Bildung
Postanschrift: Theodor-W.-Adorno-Platz 6
Postfach PEG 19
60323 Frankfurt am Main
http://www.fb03.uni-frankfurt.de/42426389/tengartner

Christian Fischer
Universität Rostock
Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften
Bereich: Politische Bildung / Didaktik der Politischen Bildung
18051 Rostock
christian.fischer@uni-rostock.de

Dr. Sebastian Fischer
Leibniz Universität Hannover
Institut für Politische Wissenschaft
Didaktik der Politischen Bildung
Schneiderberg 50
30167 Hannover
http://www.ipw.uni-hannover.de/6238.html

Johanna Forstmann
Georg-August-Universität Göttingen
Institut für Politikwissenschaft
Politikwissenschaft/Didaktik der Politik
Platz der Göttinger Sieben 3
37073 Göttingen
https://www.uni-goettingen.de/de/johanna-forstmann/408316.html

Dr. Bernt Gebauer
Geschwister-Scholl-Schule
Kooperative Gesamtschule des Kreises Bergstrasse
64625 Bensheim
bernt.gebauer@gss-bensheim.de

Vanessa Gottlebe
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Institut für Politikwissenschaft
Postfach 4120, 39016 Magdeburg
www.ipw.ovgu.de

Prof. Dr. Tilman Grammes
Universität Hamburg
Fakultät Erziehungswissenschaft
Arbeitsbereich Didaktik Sozialwissenschaften
20146 Hamburg
www.ew.uni-hamburg.de/ueber-die-fakultaet/personen/grammes.html

Sara Alfia Greco
Leibniz Universität Hannover
Institut für Politische Wissenschaft
AGORA Politische Bildung
Schneiderberg 50
30167 Hannover
http://www.ipw.uni-hannover.de/agora-greco.html

Dorothee Gronostay
Universität Duisburg-Essen
Institut für Politikwissenschaft
Didaktik der Sozialwissenschaften
45117 Essen
https://www.uni-due.de/politik/gronostay.php

Michaela Hartmann
Technische Universität Dortmund
Institut für Didaktik integrativer Fächer
Lehrbereich Didaktik der Sozialwissenschaften
Postanschrift: August-Schmidt-Straße 6, 44227 Dortmund
http://www.fk12.tu-dortmund.de/cms/ISO/de/lehramtsstudium/didaktik_der_sozialwissenschaften/ hartmann_michaela/index.html

Inken Heldt
Leibniz Universität Hannover
AGORA Politische Bildung
Institut für Politische Wissenschaft
Schneiderberg 50, 30167 Hannover
http://www.ipw.uni-hannover.de/agora-heldt.html

May Jehle
]a[ akademie der bildenden künste wien
Institut für das künstlerische Lehramt
Fachbereich Kunst- und Kulturpädagogik
Postanschrift: Karl-Schweighofer-Gasse 3, A-1070 Wien
https://www.akbild.ac.at/Portal/institute/kunstlerisches-lehramt/kunstund-kulturpadagogik

Oliver Krebs
Lehrer im Hochschuldienst
Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie
Didaktik der Sozialwissenschaften
Universitätsstraße 25
D-33615 Bielefeld
https://ekvv.uni-bielefeld.de/pers_publ/publ/PersonDetail.jsp?personId=17793524

Balasundaram Krisanthan
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
Institut für Politikwissenschaft
Didaktik der Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt schulische Politische Bildung
Postanschrift: Theodor-W.-Adorno-Platz 6
Postfach PEG 19
60323 Frankfurt am Main
http://www.fb03.uni-frankfurt.de/44108673/140_Balasundaram-Krisanthan

Barbara Landwehr
PH Karlsruhe
Institut für Politikwissenschaft
76133 Karlsruhe
http://www.ph-karlsruhe.de/institute/ph/politikwissenschaft/mitarbeiterinnen/barbara-kristin-landwehr/

Prof. i.R. Dr. Dr. h.c. Rainer Lehmann
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Erziehungswissenschaften
Schillerstr. 9 B, 13158 Berlin
https://www.erziehungswissenschaften.hu-berlin.de/institut/abteilungen/methodenlehre/Mitarbeiter/2682

Luisa Lemme
Universität Bremen
Institut für Politikwissenschaft
Bereich Politikwissenschaft und ihre Didaktik
Postanschrift: Bibliothekstraße 1, 28359 Bremen
http://www.uni-bremen.de/zedis/ueber-uns/mitglieder/luisa-lemme.html

Dr. Frank Lesske
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Institut für Politikwissenschaft
Postfach 4120, 39016 Magdeburg
www.ipw.ovgu.de

Prof. Sabine Manzel
Universität Duisburg-Essen
Institut für Politikwissenschaft
Didaktik der Sozialwissenschaften
45117 Essen
https://www.uni-due.de/politik/manzel.php

Prof. Dr. Michael May
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Professur Didaktik der Politik
Carl-Zeiss-Straße 3
07743 Jena
http://www.poldi.uni-jena.de/

Prof. Dr. habil. Klaus Moegling
Universität Kassel
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
Lehrbereich Politikdidaktik
http://www.uni-kassel.de/fb05/fachgruppen/politikwissenschaft/didaktikder-politischen-bildung-powi/prof-dr-klaus-moegling.html
und Studienseminar für Gymnasien in Kassel, Fach Politik und Wirtschaft

Julia Neuhof
Universität Bremen
Institut für Politikwissenschaft
Bereich Politikwissenschaft und ihre Didaktik
Postanschrift: Bibliothekstraße 1, 28359 Bremen
http://www.uni-bremen.de/zedis/ueber-uns/mitglieder/julia-neuhof.html

Dennis Neumann
Universität Duisburg-Essen
Institut für Politikwissenschaft
Didaktik der Sozialwissenschaften
45117 Essen
https://www.uni-due.de/politik/neumann.php

Prof. Dr. Monika Oberle
Georg-August-Universität Göttingen
Institut für Politikwissenschaft
Professur für Politikwissenschaft/Didaktik der Politik
Platz der Göttinger Sieben 3
37073 Göttingen
http://www.uni-goettingen.de/de/265134.html

Prof. Dr. Andreas Petrik
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Inst. f. Politikwissenschaft u. Japanologie
Lehrbereich Didaktik der Sozialkunde
Postanschrift: 06099 Halle (Saale)
http://didaktik.politik.uni-halle.de/mitarbeiterinnen/prof/

Barbara Reichhart
Universität Augsburg
Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik
Postanschrift: Universitätsstraße 10 - 86135 Augsburg
http://www.philso.uni-augsburg.de/lehrstuehle/grundschuldid/mitarbeiter_innen/reichhart/

Prof. em. Dr. Sibylle Reinhardt
früher Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg
Schillerstraße 9
06114 Halle (Saale),
E-Mail: sibylle.reinhardt@politik.uni-halle.de

Katharina Röckendorf
Universität Bremen
Institut für Politikwissenschaft
Bereich Politikwissenschaft und ihre Didaktik
Postanschrift: Bibliothekstraße 1, 28359 Bremen
http://www.uni-bremen.de/zedis/ueber-uns/mitglieder/katharina-roeckendorf.html

Falk Scheidig
Universität Augsburg
Lehrstuhl für Pädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenen- und Weiterbildung
Universitätsstr. 10, 86159 Augsburg
http://www.philso.uni-augsburg.de/de/lehrstuehle/paedagogik/paed4/lehrstuhlteam/scheidig/

Dr. Sabine Thormann
Staatliches Studienseminar Halle/Magdeburg
Postanschrift: Frankeplatz 1 Haus 36 06110 Halle/Saale
sabine.thormann@zsb.uni-halle.de

Prof. Dr. Georg Weißeno
PH Karlsruhe
Institut für Politikwissenschaft
76133 Karlsruhe
http://www.ph-karlsruhe.de/institute/ph/politikwissenschaft/professur/

Dr. Holger Zapf
Georg-August-Universität Göttingen
Sozialwissenschaftliche Fakultät
Postanschrift: Platz der Göttinger Sieben 3
37073 Göttingen
http://www.uni-goettingen.de/de/219133.html

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In Reaktion auf die in der wissenschaftlichen und öffentlichen Debatte intensiv diskutierten Fragen nach der curricularen Verankerung und inhaltlichen Ausgestaltung ökonomischer Bildung vereint der Band mögliche Anknüpfungspunkte für eine (weitere) Integration oder Separation politischer und ökonomischer Bildung. Um die mit der Verzahnung der sozialwissenschaftlichen Teil­disziplinen verbundenen Argumentationsmuster zu ergründen, dokumentiert der Band u. a. Beiträge zu folgenden Fragen: Kann Politik ohne ökonomische Kompetenzen und Ökonomie ohne politische Kompetenzen verstanden werden? Soll ökonomische Bildung in einem Integrations- oder Partikularfach unterrichtet werden? Welche didaktischen Prinzipien und Konzepte sprechen für oder gegen einen inter-/transdisziplinären Zugang?

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Herausforderung Migration
Perspektiven der politischen Bildung
Deutschland ist ein Land, das seit mehreren Jahrzehnten von Migration und migrationsbedingten Veränderungen der Sozialstruktur geprägt wird. Bereits jetzt hat ca. 20 % der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Durch die hohe Anzahl von Menschen, die seit 2014 nach Deutschland gekommen sind, stellen sich umso mehr die Fragen nach dem Selbstverständnis einer pluralen (Einwanderungs-)Gesellschaft und den Folgen für die Ziele, Bedingungen und Prozesse der politischen Bildung. Der Band dokumentiert Beiträge u.a. zu folgenden Fragestellungen: Welche Folgen ergeben sich durch Migration für politische und gesellschaftliche Werte unserer Gesellschaft? Welche Themen und Fragestellungen sollten in Zukunft stärker in den Fokus der politischen Bildung rücken? Welche Methoden eignen sich besonders, um unterschiedlichen Zielgruppen gerecht zu werden?

17,99 € - 22,80 €
Politische Bildung als lebenslanges Lernen
.Demokratie, so Oskar Negt, ist die einzige Staatsform, die gelernt werden muss. Und dieses Lernen endet keineswegs mit dem Abschluss der Schule. Politische Bildung in der Demokratie ist und bleibt eine dauernde Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Sie umfasst nicht nur die schulische politische Bildung (Politikunterricht), sondern erstreckt sich auch auf die Bereiche außerschulische politische Jugendbildung und die politische Erwachsenenbildung. Die Beiträge dieses Buchs gehen der Frage nach, welche Konsequenzen sich hieraus für die Theorie und Reflexion sowie die Forschung und Praxis politischer Bildung ergeben und wie politische Bildung als ein lebenslanger Lernprozess zu gestalten wäre.

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Lehrer- und Schülerforschung in der politischen Bildung
Im Anschluss an die Diskussion um Bildungsstandards und Basiskonzepte hat sich die Aufmerksamkeit von der Ebene der bildungspolitischen Steuerungsmodelle erneut auf die Akteure im Bildungsprozess gerichtet, denn Unterrichtsqualität hängt nicht alleine von Steuerungsmodellen ab. Unterrichtsqualität hängt auch und insbesondere von den Vorstellungen der Bildungsbeteiligten und damit sowohl der Lehrerinnen und Lehrer als auch der Schülerinnen und Schüler ab. Aber welche Perspektive haben Lehrerinnen und Lehrer auf politische Bildung und welche Ansprüche und Wünsche haben Schülerinnen und Schüler? Die empirische wie theoretische Auseinandersetzung mit diesen unterschiedlichen Vorstellungen hat in den letzten Jahren entsprechend deutlich an Bedeutung gewonnen und wird in diesem Band in komprimierter Form vorgestellt.

21,99 € - 26,80 €
Unterrichtsleitbilder in der politischen Bildung
Der Paradigmenwechsel bei der Steuerung von Bildungsprozessen erfordert von jeder Domäne, ihre je eigenen Diskurse zur Entwicklung von fachspezifischen Kompetenzen zu führen. Für den Bereich der politischen Bildung wurde mittlerweile eine Reihe von Konzeptionen für den kompetenzorientierten Unterricht entwickelt. Doch wie ist kompetenzorientierter Politikunterricht zu planen und zu gestalten? „Unterrichtsleitbilder in der politischen Bildung“ gibt Antworten auf die Gestaltungsmöglichkeiten kompetenzorientierten Politikunterrichts. Es ist der elfte Band der GPJE-Schriftenreihe.

17,99 € - 22,80 €
Kompetenzen in der politischen Bildung
Der Band bilanziert die bisherige wissenschaftliche Fachdiskussion zur Kompetenzorientierung in der politischen Bildung. Dabei werden die Beziehungen zu Nachbardisziplinen wie Geschichte und Geografie ebenso behandelt wie Fragen nach dem Verhältnis von fachlichem und überfachlichem Lernen so wie der Stellung des Wissens in der kompetenzorientierten politischen Bildung. Die Bilanz basiert auf Beiträgen von Fachvertretern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

19,99 € - 24,80 €
Diversity Studies und politische Bildung
„Diversity“ als theoretisches und praktisches Konzept wird in der Wissenschaft, in Unternehmungen, in der Verwaltung, im Non-Profit Bereich und in Nicht-Regierungs-Organisationen unter dem Gesichtspunkt diskutiert, was Vielfalt in den heutigen Gesellschaften bedeutet und wie Unterschiede in der Gesellschaft als Bereicherung erfahren werden können. Während in den Sozialwissenschaften das „Diversity Konzept“ und „Diversity Studies“ Konjunktur haben, scheint in der Politikdidaktik und in der politischen Bildung die Relevanz des Konzeptes noch nicht ausgelotet. Diese Schrift will dazu einen Beitrag leisten.Im Zentrum des Bandes stehen die Beiträge der achten Jahrestagung der GPJE vom 5. - 6. Mai 2007 in Loccum. Sie gehen im Wesentlichen der Frage nach, welche Impulse und Anregungen und neue Herausforderungen sich für Politikdidaktik und politische Bildung aus der Diskussion des Diversity Konzepts in der Rechtswissenschaft, der Erziehungswissenschaft, der Politikwissenschaft und der Soziologie ergeben.

13,99 € - 16,80 €
Wirkungsforschung zur politischen Bildung im europäischen Vergleich
Die Politikdidaktik hat sich in den letzten Jahren zunehmend als Grundlagenwissenschaft profiliert. Vor allem die Diskussion um Bildungsstandards, Kompetenzmodelle und Qualitätskontrolle in der Folge von PISA, DESI und anderen internationalen Vergleichsstudien erwiesen sich für die Politikdidaktik als Impulsgeber auf dem Weg zu einer stärker empirisch arbeitenden Wissenschaftsdisziplin. Die letzten Jahrestagungen der GPJE beschäftigten sich dann auch vor allem mit Fragen, die sich aus diesem Zusammenhang ergaben. Der Diskussionsprozess nahm auf der Tagung 2003 seinen Ausgang in einer grundlegenden Kontroverse zu Chancen und Gefahren von Outputorientierung und Bildungsstandards, die dann noch im gleichen Jahr die Entwicklung von nationalen Bildungsstandards zur politischen Bildung durch die GPJE zur Folge hatte. Die Diskussion fand ihre Fortsetzung in Überlegungen zu Möglichkeiten und Grenzen empirischer fachdidaktischer und außerschulischer Evaluationsforschung (2004) und führte schließlich 2005 zu der grundlegenden Frage, was fachdidaktische Forschung überhaupt heißen kann und welche Standards der Theoriebildung und der empirischen Forschung sich formulieren lassen. Auf dieser Tagung hatte die Politikdidaktik auch den wissenschaftlichen Austausch mit anderen Fachdidaktiken, der Chemie- und der Fremdsprachendidaktik gesucht, die auf dem Gebiet der empirischen Forschung auf eine längere Tradition zurückblicken können. Die im aktuellen Band vorgestellten Beiträge standen im Zentrum der letzten Jahrestagung der GPJE vom 3. bis 4. Juni 2006 in Bergisch-Gladbach. Diese Tagung setzte zum einen die Tradition der bisher geführten Diskussionen fort, zum anderen versuchte sie zusätzliche Impulse zu erhalten durch Forschungserfahrungen aus anderen europäischen Ländern. In der Wirkungsforschung zur politischen Bildung in Deutschland sind in den letzten Jahren überwiegend qualitative Methoden eingesetzt worden und mittlerweile liegen hier eine Reihe von unterschiedlichen Studien mit aufschlussreichen Ergebnissen und Befunden vor. Quantitative Forschungen in diesem Bereich finden sich jedoch eher selten, im Gegensatz zu internationalen Studien, die überwiegend quantitativ arbeiten. Vor diesem Hintergrund versucht der vorliegende Band Forschungsprojekte und Ergebnisse von Wirkungsforschung zur politischen Bildung, die vor allem quantitativ orientiert sind, zur Diskussion zu stellen. Die deutschen Beiträge reichen von empirischen Untersuchungen zu der Frage, inwieweit sich eine internetbasierte instruktional-konstruktivistische Lehr-Lernumgebung für einen domänenspezifischen Kompetenzerwerb im Politikunterricht eignet (Sabine Manzel), über eine explorative Studie zur Messung der Qualität von politischen Urteilen (Maria Eyrich-Stur) bis zu einer eher philosophisch-theoretischen Reflexion zur Wahrnehmung des Politischen und ihrer Bedeutung für die politische Bildung (Karl Heinz Breier). Zu dieser Tagung hatte die GPJE Kolleginnen und Kollegen aus den Niederlanden, der Schweiz und England eingeladen, die empirische Studien zum Thema aus ihren Ländern vorstellten. Sie beschäftigen sich unter anderem mit der Frage nach den Quellen bzw. den Ursprüngen politischen Wissens (Henk Dekker, Margret Nuus; Niederlande), den Differenzen zwischen Geschichtsunterricht und Politischer Bildung auf Basis einer Videostudie (Jan Hodel; Schweiz) sowie den Chancen des Konzepts „global education“, das in vier europäischen Ländern unter der Fragestellung untersucht wurde, was „citizenship“ für Jugendliche heute bedeutet v. a. wenn sie aus unterschiedlichen Herkunftsländern stammen (Audrey Osler; England). Gerade dieser letzte Beitrag hat auf eine Entwicklung verwiesen, mit der sich die nächste Jahrestagung der GPJE 2007 intensiver auseinandersetzen wird. Sie soll unter dem Thema stehen: „Diversity Studies und politische Bildung“.

9,99 € - 12,80 €
Standards der Theoriebildung und empirischen Forschung in der politischen Bildung
Die Politikdidaktik steht als Wissenschaftsdisziplin vor großen Herausforderungen. Es gibt die Tradition, intelligent auf die Praxis hinzuschauen, und es gibt die Tradition empirischer Unterrichtsforschung, wenn auch in bescheidenem Umfang und mit wenig validen Ergebnissen. Aber erst das Zusammenspiel von Theorie, Praxis und Empirie kann die Identität der Disziplin konstituieren. Es reicht nicht aus, Erziehungsziele festzulegen, eine Morallehre für den demokratischen Bürger bereitzustellen und die Verwendungsmöglichkeiten von Unterrichtsmethoden zu prüfen. Vielmehr muss sich der wissenschaftliche Diskurs mehr mit dem Verhältnis von normativem und empirischem Gegenstandsbezug, d.h. von Sollens- und Seinsaussagen auseinandersetzen. Diese Gesichtspunkte sind auf der 6. Jahrestagung der GPJE vom 11. bis zum 12. Juni 2005 aufgegriffen worden. Die Tagung hat die Ergebnisse der ersten beiden Jahrestagungen zu den Theoriekonzepten der Politikdidaktik und den Tagungen zum Outcome des Politikunterrichts fortgeführt. Die Notwendigkeit metatheoretischer Klärungen unterstreicht ein Feed-back von Heinz-Elmar Tenorth in der Einleitung des 2004 von ihm herausgegebenen Bandes ‚Kerncurriculum Oberstufe II‘. Er kommt nach der Lektüre des Kerncurriculums Sozialwissenschaften zu dem Schluss, dass „der Sachverstand der Autoren und die Kommunikation mit der Gemeinschaft der Fachdidaktiker (…) jetzt noch ersetzen (muss), was an systematischer empirischer Forschung fehlt“. (S. 12) Ist der Ertrag fachdidaktischer Forschung tatsächlich so gering? Ersetzt der Austausch über politikdidaktische Doktrinen, die meist mit dem Namen des Begründers verbunden sind, die wissenschaftssystematische Herleitung von Theoriekonzepten? Der politikdidaktische Mainstream kreist von Anfang an um das Normativitätsproblem und nimmt die Legitimation der Normen aus der Analyse der soziologischen und pädagogischen Sozialisationsforschung vor. Dieses Muster führt immer wieder zu Missverständnissen, da es die Möglichkeit naturalistischer Fehlschlüsse nicht ausschließt. Die Konzeptionen politischer Bildung bestehen in der Regel in einer individuell vorgenommenen Auswahl von als relevant angesehenen Wissensbeständen. Der Profession der in der Schule Tätigen bleibt überlassen, wie sie dieses Wissen für die eigene Praxis aufbereitet. Empirische Wissensbestände über die tatsächliche Wirklichkeit des Politikunterrichts sind kaum vorhanden, da der epistemologische Diskurs dies vernachlässigt.

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Politische Bildung als Wissenschaft
Bilanz und Perspektiven

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