Neuerscheinungen
Die politische Bildung muss sich mit Zukunftsvisionen und Utopien auseinandersetzen, um auf die ständigen Krisen und Unsicherheiten zu reagieren, vor allem aber, um diese pro-aktiv mitzugestalten. Sind Stapelkrisen, multiple Krisen, Dauerkrisenzustand die neue Realität? Welche Entwicklungsperspektiven und Zukunftsvisionen stehen dem gegenüber? Welche Folgen hat die aktuelle Häufung von Krisen auf individueller, gesellschaftlicher, politischer Ebene? Welche Aufträge und Anfragen ergeben sich daraus für die politische Bildung, insbesondere auch mit Blick auf das Generationenverhältnis?
Von klassischen Print- und Rundfunkmedien bis zum Einfluss von künstlicher Intelligenz und Algorithmen auf den Alltag von Schüler*innen und die Politik: Das Basisheft „Medien“ für die Sekundarstufe I des Politik- und Gesellschaftsunterrichts problematisiert klassische Fragen des Verhältnisses von Demokratie und Medien an gegenwärtigen Entwicklungen der Medienlandschaft. Das Heft beleuchtet die Funktionsweisen klassischer als auch sozialer Medien: Was bestimmt den Nachrichtenwert, wie wird berichtet, von wem und über was (nicht)? Welche Funktion erfüllen die öffentlich-rechtlichen Medien, warum brauchen wir Pressefreiheit, und was sind die Gefahren der Manipulation durch KI? Über die alltäglichen Berührungspunkte der Schüler*innen mit Social Media und Medien allgemein werden Chancen und Risiken, die sich hier zeigen, in Bezug gesetzt zu ihren Pendants im Politischen.
Was ist soziale (Un-)Gleichheit und wie unterscheidet sie sich von sozialer (Un-)gerechtigkeit? Schüler*innen der Sekundarstufe II setzen sich im Themenheft "Soziale (Un-)Gleichheit" unter anderem mit dieser Frage auseinander und lernen in dem Zusammenhang Messinstrumente der Ungleichheitsforschung kennen. Sie erfahren, wie es um die soziale (Un-)Gleichheit in Deutschland steht und beleuchten im Zuge dessen den deutschen Sozialstaat. Dabei ermöglichen aktuelle Debatten aus dem deutschen Kontext (z. B. Kinderarmut, Vermögensumverteilung, bedingungsloses Grundeinkommen) einen umfassenden Einblick in die Ungleichheits- und Ungerechtigkeitsdiskurse der Gegenwart. Mit diesem lebensweltorientierten Heft schulen Lernende im Rahmen des Politik- und Gesellschaftsunterrichts ihre Analyse-, Urteils- und Handlungskompetenz.
Der Sammelband widmet sich den Herausforderungen und Handlungsoptionen im Kontext von Hass und Hetze im Netz. Ziel ist es, das demokratische Bewusstsein zu stärken und die Sensibilität gegenüber menschenverachtenden Inhalten im Internet zu schärfen.
Angesichts der gesellschaftlichen Umbrüche und Transformation steht das historische Lernen vor vielfältigen Herausforderungen und Neuorientierungen. Mit den Themenfeldern Digitalität, Sprache und Geschichtskultur werden einige relevante Themengebiete für zeitgemäßes historisches Lernen im 21. Jahrhundert beleuchtet.
In dieser Ausgabe werden Hintergründe und Spielarten von Wissenschaftsfeindlichkeit dargelegt und ihre Auswirkungen auf den Stellenwert und die Freiheit von Wissenschaften in liberalen Demokratien diskutiert. Welche Risiken gehen mit der Institutionalisierung der Wissenschaft bei Kooperationen mit autokratisch regierten Staaten einher und welche Verantwortung und Möglichkeiten haben Universitäten, hier Gegenmaßnahmen zu ergreifen? Wie eng die Grenzen sind, wird gerade anhand der grenzübergreifenden Wissenschaftskooperation mit der Volksrepublik China deutlich. Um Barrieren für Promovierende mit Behinderungen in der Wissenschaft geht es in einem Forumsbeitrag. In der Rubrik „Profile“ werden die „Philipp Schwartz-Initiative“ für verfolgte Wissenschaftler:innen vorgestellt und Empfehlungen von Transparency International Deutschland zur Prävention von Korruption an Hochschulen in Deutschland dargelegt.
Die Entwicklung von ganztägigen Bildungs- und Lebensorten bringt Angehörige unterschiedlicher Berufe zusammen. Die in diesem Manual erprobten Methoden zeigen, wie teambasierte Arbeit gelingen kann, um das Potenzial ganztägiger Bildung auszuschöpfen.
Der Begriff "Krise" ist seit Jahren im Gebrauch, scheint jedoch zunehmend unzureichend, um die Eskalation aktueller regionaler und globaler Herausforderungen zu erfassen. Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Migration, demografische Verschiebungen und soziale Ungleichheit erfordern politische und gesellschaftliche Veränderungen. Während Wirtschaft und Technologie unterstützend oder verschärfend wirken können, scheint politisch vieles möglich zu sein. Krieg, Aufrüstung und Atomwaffen sind wieder Teil des politischen Diskurses. Freiheitsgrade, die nie zuvor erreicht wurden, erfahren an vielen Orten restriktive Rückschläge. Neue demokratische Bewegungen entstehen, während Demokratien ins Wanken geraten. Die Gegenwart ist geprägt von Widersprüchen, und die Gestaltung der Zukunft ist umstritten. Vor diesem Hintergrund und im Anschluss an den Bundeskongress politische Bildung stellt das Heft die Frage, welche Rolle politische Bildung in Zeiten politisch-gesellschaftlicher Umbrüche spielen muss, wie sie in Transformationsphasen erprobt ist und welche Herausforderungen sowie Chancen sich darin abzeichnen.
Nach einer großen Resonanz der Erstauflage dieses Buches von 2014 in der Fachwelt liegt hier eine ergänzte Untersuchung zur Darstellung jüdischer Geschichte in Schulbüchern und eine erweiterte Analyse inhaltlicher und didaktischer Probleme vor. Erweitert wurde das Spektrum der Lehrwerke um Ausgaben seit 2016. Hat sich in der Darstellung des Judentums und der jüdischen Geschichte etwas verändert? Was ist gleichgeblieben? Wird die jüdische Geschichte weiterhin vorwiegend als Verfolgungsgeschichte mit dem Holocaust im Fokus erzählt? Welche Perspektiven im christlich-jüdischen Verhältnis werden durch die Geschichte hindurch eingenommen? Inwiefern werden Stereotypen in Verbindung mit falschen Informationen dekonstruiert oder werden sie, wenn auch unbewusst, weiterhin reproduziert? Erscheinen Juden nicht nur als Objekte und Opfer von Geschichte, sondern auch als Träger einer eigenen Kultur und Mitgestalter der Moderne? Aus der Untersuchung der Lehrwerke im ersten Teil des Buches ergeben sich didaktische Herausforderungen, die im zweiten Teil einer systematischen Analyse mit Konsequenzen für den Unterricht unterworfen werden.
Der Band diskutiert aus interdisziplinärer Perspektive soziale, emotionale und historische Dimensionen des Urteilens, stellt empirische Befunde vor und fragt nach Möglichkeiten der Urteilsbildung im digitalen Raum.
Die Autor*innen dieses Sammelbandes befassen sich mit der Konzeption und praktischen Umsetzung von Lernzeiten an Ganztagsschulen. Sie bieten Einblicke in neuere Forschungsergebnisse und Beispiele von Lernzeitkonzepten in verschiedenen Schularten.
Die Europawahl entscheidet darüber, wie drängende Herausforderungen wie Inflation, Migration, Energie- und Klimakrise gelöst werden. Durch die Teilnahme an der Wahl können die Bürger*innen der 27 Mitgliedsstaaten ihre politische Meinung zum Ausdruck bringen. Denn wer wählt, kann Einfluss auf die zukünftige Gestaltung der EU nehmen. Der Europawahlratgeber, der auch im günstigen Klassensatz erhältlich ist, macht die Bedeutung der Abstimmung deutlich, liefert Fakten zur Wahl und erklärt das politische System der EU.
Der vorliegende Band systematisiert bestehende Angebote zum biligualen Geschichtsunterricht und umreißt eine spezifische Methodik hierfür. Diese wird mit zahlreichen Praxisbeispielen unterlegt.
Die methodenorientierte Politikdidaktik bietet für die Unterrichtsplanung ein schlüssiges und zügiges Vorgehen. Für die Inhaltsbereiche politisch empörende Ereignisse, Schlüsselprobleme der Gesellschaft, aktuelle politische Konflikte, politisch bedeutsame Institutionen und Organisationen wird jeweils eine Planungsmethode angeboten, die zu einem systematischen, kritischen und schülerorientierten Unterricht führen.
In einer krisenhaften Ära ist die Zukunft der Europäischen Union nicht immer gewiss. Es gibt viele Herausforderungen, denen mit großer Anstrengung begegnet werden muss. Mit diesem Themenheft für den Politik- und Gesellschaftsunterricht können Schüler*innen sich mit den Problemen befassen, die die EU herausfordern. Sie lernen anhand aktueller Probleme der EU, die Funktionsweisen europäischer Kompromissfindung kennen und beurteilen, ob die europäischen Gegenmaßnahmen effektiv sind. Außerdem erfahren sie, warum die Migrationspolitik zur Zerreißprobe wird und welche Maßnahmen gegen hohe Jugendarbeitslosigkeitsraten sowie wirtschaftliche Abhängigkeiten unternommen werden. Sie machen sich mit der Funktionsweise der Europawahlen vertraut und reflektieren darüber hinaus, welche Aspekte die EU auch in Zukunft noch attraktiv machen.